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Landeshauptstadt: Mit allen Sinnen durch den Garten

Wenn Blinde durch einen Garten gehen, nutzen sie ihren Hör-, Geruchs- und Tastsinn, um ihre Umgebung wahrzunehmen. Für sie und andere Interessierte soll im Oberlinhaus nun ein Sinnesgarten errichtet werden.

Wenn Blinde durch einen Garten gehen, nutzen sie ihren Hör-, Geruchs- und Tastsinn, um ihre Umgebung wahrzunehmen. Für sie und andere Interessierte soll im Oberlinhaus nun ein Sinnesgarten errichtet werden. Am Mittwoch fand der symbolische erste Spatenstich für den neuen Garten statt.

Oberlinhaus-Vorstandschef Matthias Fichtmüller zeigte unter anderem auf einen Blumenkübel: „In dem Kübel sind Astern und Lavendel zum Riechen, Thymian und Salbei zum Schmecken und Rosmarin zum Tasten.“ Der Garten solle alle Sinne ansprechen, auch die von Nicht-Behinderten. Das sei für ihn ein Beispiel für gelungene Inklusion, also für die „Bedingungslosigkeit, mit der Menschen zusammenleben können“.

Anja Möller ist Landschaftsarchitektin und hat die Gestaltung des Gartens übernommen. In dem Sinnesgarten ist ein Hochbeet in Rollstuhlhöhe geplant. „Auch Blumen werden in Kästen auf die Tasthöhe von Läufern und Rollstuhlfahrern gebracht“, so Möller. Weiterhin sei an einer Buche ein Thron ohne Rückenlehne geplant, um die Kräfte der Natur zu spüren. Der Garten soll nach und nach fertiggestellt werden, hieß es – je nach den finanziellen Möglichkeiten. Sonja Radtke

Sonja Radtke

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