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Gerd Brademann wurde im Mai mit der Ehrenmedaille für 75-Jahre treue Dienste in der Feuerwehr ausgezeichnet.

© Andreas Klaer

Mit 91 Jahren gestorben: Trauer um Potsdams ältesten Feuerwehrmann

Gerd Brademann aus Drewitz war Potsdams ältester aktiver Feuerwehrmann. 1954 rettete er das Neue Palais vor den Flammen. Jetzt ist er im Alter von 91 Jahren gestorben.

Potsdam - Noch im Mai ist Gerhard "Gerd" Brademann als dienstältester Potsdamer Feuerwehrmann mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet worden - die Auszeichnung wurde zum ersten Mal verliehen. Nun ist Brademann im Alter von 91 Jahren nach kurzem Klinikaufenthalt gestorben, wie die Feuerwehr am Mittwoch mitteilte. "Er war über 78 Jahre #FürPotsdamimEinsatz", twitterte die Feuerwehr: "Wir trauern und danken ihm für den jahrzehntelangen, unermüdlichen Einsatz bis an sein Lebensende."

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Brademann war kurz nach seinem 14. Geburtstag im Jahr 1943 in die Freiwillige Feuerwehr Potsdam Drewitz eingetreten - damals nicht freiwillig. Da alle wehrfähigen Männer im Krieg waren, holte man acht Schüler der Schule Drewitz in die Feuerwehr. Nach dem Bombenangriff der Alliierten auf Potsdam am 14. April 1945 war er am Löscheinsatz am Alten Rathaus beteiligt, erst nach 36 Stunden kam Ablösung.

1954 Einsatzleiter bei einem Großbrand im Neuen Palais

Den wichtigsten Einsatz seiner Laufbahn erlebte Brademann am 12. Juni 1954, als ein Feuer in den Kellerräumen des Neuen Palais ausgebrochen war. Brademann war als 24-Jähriger der Einsatzleiter für den Großbrand und als erster vor Ort. Er alarmierte Verstärkung aus ganz Potsdam, Brandenburg und Magdeburg. Die Flammen schlugen zwischenzeitlich bis unters Dach, wichtige Kulturgüter aus dem Schloss waren in Sicherheit gebracht worden. Am Abend war der Brand gelöscht.

Von 1950 bis 1990 war Brademann hauptberuflicher Feuerwehrmann, mit Renteneintritt wieder freiwillig Kamerad in der Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Drewitz. "Bei Ausbildungen stand er mit Rat und Tat zur Seite, packte mit an und war sich auch im hohen Alter nicht zu fein die Halle zu fegen", twitterte die Potsdamer Feuerwehr zum Abschied: "Wir sagen: Danke, Gerd und RIP."

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