Migrantenbeirat Potsdam: 25 Jahre Einsatz für Integration

Potsdam - Ein Vierteljahrhundert Einsatz für die Integration: Der Migrantenbeirat der Stadt Potsdam hat jetzt sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Seit 1992 vertritt das demokratisch gewählte, beratende Gremium in der Potsdamer Kommunalpolitik die Belange der Einwohner ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) betonte, dass der Migrantenbeirat die Stimme eines Bevölkerungsanteils in die Kommunalpolitik einbringe, „die sonst nicht gehört werden würde“. Er bedankte sich außerdem bei allen ehemaligen und amtierenden Beiratsmitgliedern für die „engagierte ehrenamtliche Arbeit“ und für die Vertretung der Wähler.

Magdolna Grasnick ist im Einsatz

Potsdams Integrationsbeauftragte Magdolna Grasnick hatte sich 1992 für die Gründung des Ausländerbeirates mit eingesetzt und arbeitet seitdem eng mit dem Beirat zusammen. „Rund 10.000 Menschen in Potsdam haben eine ausländische, eine nicht EU-Staatsangehörigkeit, und besitzen somit kein kommunales Wahlrecht“, sagte Grasnick. Ihnen ermögliche der Migrantenbeirat eine politische Partizipation und ein Mitspracherecht bei der Gestaltung des Lebens vor Ort. „Also dort, wo der Integrationsprozess stattfindet“, so die Integrationsbeauftragte. Die studierte Diplom-Ingenieurin für Chemie ist selbst gebürtige Ungarin und lebt seit 1985 in Potsdam.

Der Migrantenbeirat ist ein beratendes Organ der Stadtverordnetenversammlung und ihrer Ausschüsse. Die Arbeit des Migrantenbeirates fördert und unterstützt den Integrationsprozess in der Stadt. Die Mitglieder werden für die Dauer der Wahlperiode der Stadtverordnetenversammlung unmittelbar gewählt. Wahlberechtigt sind alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit und Deutsche mit einer weiteren Staatsangehörigkeit, die am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet haben.

PNN