zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Mehr Geld für Dozenten

SPD-Vorstoß für Lehrkräfte an der Volkshochschule

Die freiberuflichen Dozenten der Volkshochschule sollen nun doch eine einheitliche Vergütung für ihre Unterrichtstunden erhalten. Das hat SPD-Fraktionschef Pete Heuer am Mittwochabend im Finanzausschuss durchgesetzt. Demnach sollen die Lehrkräfte nun einheitlich 35 Euro pro Stunde bekommen. Zudem sollen sich die Sätze künftig in Anlehnung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes erhöhen. Dieser Vorstoß von Heuer wurde mit großer Mehrheit beschlossen.

Eigentlich hatte Bildungsdezernentin Noosha Aubel (parteilos) einen anderen Plan – nämlich einen flexiblen Honorarrahmen, der je nach Bildungsinhalt, Qualifikation und Teilnehmerzahl eine Staffelung von 28 bis 35 Euro vorsehen sollte. Das sei auch bundesweite Praxis, hatte Aubel begründet. Über Ausnahmen hätte die VHS-Spitze befinden müssen.

Doch all das ging Heuer zu weit. So dürfe das Risiko sinkender Teilnehmerzahlen nicht auf die Kursleitenden übertragen werden. Das meinte auch eine Dozentenvertreterin: „Das wäre wie bei einem Busfahrer, der wenig Geld erhält, wenn wenig Passagiere einsteigen.“ Heuer sagte zudem, dass sich die Stadtverordnetenversammlung schon im März 2017 auf den 35-Euro-Regelsatz festgelegt und dafür auch Haushaltsvorkehrungen getroffen habe. Georg Bittcher von der Fraktion Die Andere kritisierte, mit gestaffelter Bezahlung steige der Anreiz für die VHS, auf unerfahrene Lehrer zu setzen.

Dem setzte Dezernentin Aubel entgegen, es gebe durchaus Unterschiede, ob etwa Kreativ- oder Sportkurse oder qualifizierter Deutschunterricht angeboten werde. Zudem habe man mit der Staffelung für die Kursleiter einen Anreiz geben wollen, sich weiterzubilden. Der SPD-Vorschlag werde 27 500 Euro extra kosten, sagte sie. Dafür müsse sie nun eine Deckungsquelle finden. Die Entgelte für die VHS-Kunden dürften jedenfalls nicht mehr weiter erhöht werden, merkte Aubel an: Sonst würden immer weniger Kursteilnehmer kommen. Dennoch votierten die Ausschuss-Mitglieder für den Heuer-Vorstoß, über den jetzt noch die Stadtverordnetenversammlung befinden muss. Ein Vorschlag der Fraktion Die Andere, sogar bis zu 42 Euro pro Stunde zu zahlen, fand dagegen keine Mehrheit. Schon seit Jahren haben die VHS-Dozenten die Honorare als viel zu niedrig kritisiert. HK

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false