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Hinweis. Die große gelbe Kaffeetasse wirbt für das „I-Café“ in Drewitz.

©  A. Klaer

Landeshauptstadt: Mehr als Kuchen

„I-Café“ bietet drei Arbeitsplätze für Behinderte

Drewitz - Ein heller Raum, dunkelbraune Korbmöbel, helle Sitzkissen – das „I-Café“ in der Drewitzer Konrad-Wolf-Allee sieht aus wie ein ganz normales Café. Auch die Speisekarte überrascht lediglich durch günstige Preise. Doch etwas ist anders im Erdgeschoss des Plattenbaus an der Straßenbahnhaltestelle Hans-Albers-Straße. „Bei uns steht das ,I’ für Inklusion, Interaktion und für Internet“, erklärt Jörg Schröder, Chef der DRK-Behindertenwerkstätten, die das Café betreiben.

Drei behinderte Frauen haben hier einen Job als Kellnerinnen gefunden. Im März kamen DRK und Pro Potsdam zusammen. Die kommunale Wohnungsgesellschaft suchte einen Nutzer für die Ladenfläche. Eine Filiale der inzwischen insolventen Schlecker-Drogeriekette hatte hier vor zwei Jahren geschlossen. Seitdem stand der Laden leer. Ein kommerzieller Nachmieter fand sich nicht, weil durch die Umgestaltung von Drewitz zur Gartenstadt in den kommenden Jahren Baumaßnahmen stattfinden. Auch das Haus Konrad-Wolf-Straße 13 soll im Jahr 2014 saniert werden. Es kam also nur ein Zwischennutzer in Frage. In nur sechs Wochen wurde der Laden zum Café umgebaut. Auf 120 Quadratmetern bietet er 27 Sitzplätze. Gäste können an drei Tischen das Internet an großen Touchscreens benutzen. Eine kleine Bühne gibt es auch, ebenso einen Nebenraum für Feiern oder Vereinssitzungen.

„Ein tolles Ergebnis, dass hier Menschen mit Behinderung einen echten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz gefunden haben“, sagte die Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger (parteilos) bei der Eröffnung am gestrigen Freitag. Damit die Kundschaft das etwas versteckt liegende Café auch entdeckt, soll künftig noch ein Logo an der Stirnseite des Hauses angebracht und eine Homepage erstellt werden. M. Zschieck

M. Zschieck

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