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Der US-Soziologe und Publizist Benjamin H. Bratton.

© promo

Mediengipfel M100 in Potsdam: Im Fokus steht die Pandemie

Die Konferenz findet am 6. Oktober im Schlosstheater des Neuen Palais statt. Soziologe Benjamin H. Bratton eröffnet den digitalen Teil.

Von Matthias Matern

Potsdam - Die Coronakrise ist das zentrale Thema des diesjährigen M100 Sanssouci Colloquiums. Wie die Organisatoren mitteilen, soll unter anderem erörtert werden, welche Lehren aus der Pandemie gezogen werden müssen, um die Demokratien widerstandsfähiger zu machen. Entsprechend findet die internationale Medienkonferenz dieses Jahr am 6. Oktober im Schlosstheater des Neuen Palais unter dem Titel „From Crisis in Perpetuity to Democratic Resilience“ (Von der Dauerkrise zu demokratischer Resilienz) statt, und zwar in einem hybriden Format.

Den digitalen Teil der Konferenz mit drei parallel stattfindenden Strategischen Roundtables eröffnet der renommierte amerikanische Soziologe und Publizist Benjamin H. Bratton. In seinem aktuellen Buch „The Revenge of the Real: Politics for a Post-pandemic World“ (Die Rache des Realen: Politik für eine post-pandemische Welt) analysiert er Ursachen und Folgen politischer, systemischer und menschlicher Fehlentscheidungen. Er fordert ein radikales Überdenken der post-pandemischen Politik. 

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Der zweite, im Schlosstheater Potsdam mit Publikum stattfindende Part wird von Andreas Reckwitz eingeleitet. In seinem Vortrag beschäftigt er sich mit der Frage, wie eine Politik aussehen muss, die versucht, die Resilienz der Gesellschaft zu stärken. Reckwitz ist Professor für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Buch „Die Gesellschaft der Singularitäten“ wurde 2017 mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet. 2019 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Andreas Reckwitz.
Andreas Reckwitz.

© Doris Spiekermann-Klaas TSP

Preisträger soll zeitnah bekannt gegeben werden

Am Abend findet im Schlosstheater die Verleihung des 17. M100 Media Awards statt. Der Preisträger soll zeitnah bekannt gegeben werden. 2020 erhielt der ungarische Journalist Szabolcs Dull die Auszeichnung. Weitere Preisträger der Vergangenheit sind der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel, der Ex-Boxer und ukrainische Politiker Vitali Klitschko sowie der ehemalige FDP-Außenminister Hans-Dietrich Genscher.

Insgesamt werden in diesem Jahr in Potsdam rund 100 Medien- und Meinungsmacher:innen aus Europa und den USA zu den Folgen der Pandemie diskutieren. „Mit dem Thema post-pandemische Welt wird beim M100 Sanssouci Colloquium wieder ein aktueller Anknüpfungspunkt an die reale Situation unseres Lebens gespiegelt und diskutiert“, erklärt dazu Potsdams Oberbürgermeister und Vorsitzender des M100-Beirats, Mike Schubert (SPD). 

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