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Andreas Dresen (l.) und Alexander Scheer mit Filmpreisen für "Gundermann".

© Manfred Thomas Tsp

Medienboard fördert neue Produktionen: Fördermillionen für frische Filme

Das Medienboard vergibt 5,4 Millionen Euro an 16 Film- und Serienprojekte - unter anderem an die Babelsberger Ufa und Regisseur Andreas Dresen.

Potsdam - Versuchte Normalität in Coronazeiten: Die Filmförderung Medienboard Berlin Brandenburg (MBB) hat Fördergeld in Höhe von 6,4 Millionen Euro für 24 Projekte zugesagt, darunter allein 5,4 Millionen Euro an 16 Film- und Serienproduktionen. Dabei seien Filmprojekte ausgesucht worden, die zeitnah die Dreharbeiten starten können, sobald es die äußeren Bedingungen zulassen, sagte Medienboard-Pressesprecherin Carena Brenner.

Geld für neues Dresen-Projekt

Unter den geförderten Projekten ist auch der neue Film des Potsdamer Regisseurs Andreas Dresen („Wolke 9“). Nach seinem auch mit Preisen gekrönten Erfolg mit dem Bio-Pic „Gundermann“ wagt sich Dresen erneut an eine wahre Begebenheit. Gemeinsam mit Drehbuchautorin Laila Stieler, die schon für „Gundermann“ das Buch schrieb, verfilmt Dresen die Geschichte von Rabiye Kurnaz, der Mutter von Murat Kurnaz, der 2002 bis 2006 ohne Anklage im Gefangenenlager Guantanamo festgehalten wurde. 

Drehbuchautorin Laila Stieler im Gespräch mit Knut Elstermann.
Drehbuchautorin Laila Stieler im Gespräch mit Knut Elstermann.

© Manfred Thomas

Der Film „Rabiye“ schildert den juristischen Kampf der Mutter mithilfe des Menschenrechtsanwalts Bernhard Docke, gespielt von Alexander Scheer, der schon in Dresens „Gundermann“ die Hauptrolle übernommen hatte. Der Film erhält vom MBB 250000 Euro Fördermittel.

Eine Million Euro für Kleinmachnower Filmproduktion

Gleich eine Million Euro an Produktionsunterstützung erhält die Kleinmachnower Filmfirma Sunny Side up von den Filmemachern Markus Goller und Oliver Ziegenbalg. Das Duo, das 2017 mit dem deutschen Roadmovie „25 km/h“ für Aufsehen sorgte, plant einen Film über Alltagsalkoholismus und soll als Produktion „ein starkes Projekt für Berlin und Brandenburg“ sein.

Schauspielerin Alexandra Maria Lara soll die Hauptrolle in einer neuen Ufa-Serie übernehmen.
Schauspielerin Alexandra Maria Lara soll die Hauptrolle in einer neuen Ufa-Serie übernehmen.

© Jens Kalaene/dpa

Auch die Babelsberger UFA erhält Fördergeld für zwei Serienproduktionen. So planen Randa Chahoud und Lars Montag eine laut Medienberichten achtteilige Anwaltserie für die ARD und den RBB mit dem Arbeitstitel „Legal Affairs“, für die es 800.000 Euro gibt. Ideengeber für die Serie ist nach Presseinformationen der Medienanwalt Christian Schertz.  Für den Sender RTL will die Babelsberger UFA die Serie „Die Zeugen“ auf den Weg bringen, Regisseur Jörg Lühdorff plant mit Alexandra Maria Lara in der Hauptrolle, die eine Gehirnforscherin spielt, die sich mit Zeugen einer Kindesentführung beschäftigt.  Das Projekt wird mit 650.000 Euro gefördert.

Mit der Ausgabe von normalen Filmfördergeld wolle das Medienboard auch ein Signal an die gebeutelte Filmbranche senden, die wie andere Wirtschaftszweige aufgrund der Coronakrise nahezu komplett brach liegt. „Wir möchten mit den aktuellen Förderzusagen dazu beitragen, dass die Produktion von Filmen und Serien sobald wie möglich, also wenn es wieder sicher ist, hochgefahren werden kann“, sagte Medienboard-Geschäftsführerin Kirsten Niehuus. 

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