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Matthias Klipp.

© Manfred Thomas (Archiv/ 2015)

Matthias Klipp zieht vor Gericht: Ex-Baudezernent klagt gegen Potsdamer Stadtverwaltung

Der ehemalige Baudezernent Matthias Klipp ist 2015 nicht im Guten aus dem Dienst in der Stadtverwaltung geschieden. Jetzt könnte es erneut zu einem Prozess kommen.

Potsdam - Der 2015 abgewählte Baudezernent Matthias Klipp (Grüne) ist gegen die Stadt Potsdam vor das Verwaltungsgericht bezogen. Ein Gerichtssprecher bestätigte den PNN auf Nachfrage, Klipp habe in zwei Fällen gegen die Stadt geklagt: Einmal gegen das Ergebnis eines Disziplinarverfahrens, wonach das Rathaus laut einem Bericht der B.Z. Klipps 75-prozentiges Ruhegehalt bis August 2017 um zehn Prozent kürzen wollte. 

Zudem wolle Klipp Anwaltsgebühren erstreiten, so der Sprecher – für presserechtliche Auseinandersetzungen in Klipps Dienstzeit, die er der Stadt in Rechnung stellen will. Termine für die beiden Verfahren gibt es laut dem als überlastet geltenden Gericht noch nicht. Aufgrund des laufenden gerichtlichen Verfahrens in diesem Personalvorgang könne man sich nicht weiter äußern, hatte – auf Anfrage von Andreas Menzel (Freie Wähler) – Hauptamtsleiter Dieter Jetschmanegg im November vor den Stadtverordneten erklärt: Er bestätigte damals nur, dass Klipp eine Klage angestrengt habe.

Umstrittener Hausbau

Die Stadt war gegen Klipp vorgegangen, weil dieser sein Privathaus größer gebaut hatte, als der Bebauungsplan erlaubt. Um eine Genehmigung dafür zu bekommen, habe er auch Einfluss auf Mitarbeiter seiner Baubehörde genommen, hieß es damals – was Klipp freilich zurückgewiesen hatte. Gleichwohl war man im Rathaus nach einer Tiefenprüfung sicher, dass Klipp gelogen hatte. Schließlich wurde Klipp abgewählt. Heute ist er in Hessen aktiv. Sein einst zu groß gebautes Haus nahe des Jungfernsees ist vermietet – Mitte 2018 war es für eine Monatskaltmiete von 2750 Euro angeboten worden.

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