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Marquardt und Satzkorn: Stadt Potsdam lehnt verlängerte Nord-Tram ab

Die Tramtrasse im Potsdamer Norden wird bis 2025 nach Krampnitz verlängert. Dann ist aber Schluss.

Potsdam - Die Stadtverwaltung lehnt eine Weiterführung der Straßenbahn von Fahrland über den Bahnhof Marquardt zum Bahnhof Satzkorn ab. Das sei das Ergebnis der von den Stadtverordneten auf Initiative der SPD-Fraktion beauftragten Prüfung, teilte das Rathaus am Donnerstag mit. Im Stadtparlament soll das Ergebnis bei der nächsten Sitzung am 7. November vorgestellt werden. Wie berichtet soll die Tram in Richtung Norden ab 2025 über die derzeitige Endstation Jungfernsee hinaus nach Krampnitz und Fahrland führen.

Kaum Nachfrage aus Marquardt und Satzkorn 

Für eine weitere Verlängerung nach Marquardt und Satzkorn werde es aber kaum Nachfrage geben, so das Rathaus. Für den Ortsteil Marquardt wäre die Tram „lediglich ein Zusatzangebot“, die schnelleren und damit auch vorrangig nachgefragten Verbindungen würden aber auch weiterhin der Busverkehr entlang der B 273 sowie der Regionalbahnverkehr bleiben, so die Verwaltung. Auch für Satzkorn würden sich „kaum zusätzliche Nachfragepotenziale ergeben“. Daran werde sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern, argumentiert die Stadt. Sie verweist auf die Landesentwicklungsplanung, laut der auch künftig entlang der Straßenbahnstrecke keine Neubaugebiete vorgesehen oder relevanter Zuzug erwartet wird, der die Nachfrage ausreichend steigern könnte. Die Kosten für den Ausbau der Strecke und Betrieb der Tramlinie stünden somit in keinem Verhältnis zu den erwarteten Einnahmen. Weiterführende Planungen seien daher nicht gerechtfertigt.

In dem Prüfauftrag hatte die SPD auf die geplante Entwicklung von Krampnitz zu einem neuen Stadtteil verwiesen. Für Berlin-Pendler aus Krampnitz sei eine schnelle Verbindung zum nächstgelegenen Regionalbahnhof in Marquardt sinnvoller, als die Verbindung durch die Innenstadt zum Hauptbahnhof. Der Bahnhof Satzkorn wiederum werde mit der Entwicklung des Gewerbestandortes Friedrichspark an Bedeutung gewinnen, hieß es in dem Prüfantrag. 

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