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M100 Sanssouci Colloquium: Globalisierungskritikerin Sassen kommt nach Potsdam

Die US-Soziologin Saskia Sassen hat sich weltweit einen Namen gemacht. Nun hält sie beim Potsdamer Mediengipfel M100 die Eröffnungsrede. 

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Die US-amerikanische Soziologin und Globalisierungskritikerin Saskia Sassen wird bei der diesjährigen Medienkonferenz M100 Sanssouci Colloquium die Eröffnungsrede halten. Dies teilten die Organisatoren des Gipfels am Montag mit. Das Potsdamer M100 Sanssouci Colloquium findet in diesem Jahr zum 15. Mal statt. Es ist für den 17. September angesetzt. 

Sassen ist Professorin für Soziologie an der Columbia University und Mitglied des Committee on Global Thought, das sie von 2009 bis 2015 leitete. Sie studiert Städte, Migration und Staaten in der Weltwirtschaft, wobei Schwerpunkte ihrer Forschung Ungleichheit, Geschlechtergerechtigkeit und Digitalisierung sind. Sassen sei bekannt für ihre „kontraintuitiven Analysen, die etablierte Wahrheiten durchbrechen, hieß es von M100. „Sassens Methode ist es, Unsichtbares sichtbar zu machen, indem sie Machtstrukturen und Geografie zusammendenkt.“ Auf der Konferenz werde sie den Medienmachen „eine alternative Perspektive auf aktuelle Herausforderungen der EU eröffnen.“ 

Die Krise der EU ist dieses Jahr das Thema 

Titel des diesjährigen Colloquiums ist „From Pipedream to Reality – Democracy and the European Public Sphere“. Angesichts des Aufstiegs illiberaler Kräfte und wirtschaftlicher Instabilität soll es wie berichtet um Auswege aus der europäischen Verständigungskrise und die Rolle der Medien gehen. 

Neben Sassen wird auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bei der Eröffnung sprechen. „Seit 15 Jahren bringt M100 europäische Medien zusammen. Ich freue mich, dass diese wichtige Konferenz im Land Brandenburg stattfindet – und das in Zeiten, in denen die Meinungs- und Pressefreiheit weltweit immer stärker in Bedrängnis gerät“, teilte er mit. „Unser gemeinsamer Einsatz für kritischen, unabhängigen Qualitätsjournalismus ist eine zentrale Frage im Kampf für die Demokratie.“ Dafür sei M100 eine wichtige Plattform.

Erwartet werden bei der Konferenz in diesem Jahr rund 60 Gäste aus der Medienbranche. Dazu gehören unter anderem der Herausgeber des „Tagesspiegels“, Stephan-Andreas Casdorff, Ex-„Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann, dpa-Chefredakteur Sven Gösmann, ntv-Geschäftsführerin Tanit Koch, „Der Standard“-Chefredakteur Martin Kotynek oder „Die Welt“-Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld. Die Konferenz endet mit der Verleihung des M100 Media Awards an eine Persönlichkeit, die sich um den Schutz der freien Meinungsäußerung und demokratische Werte verdient gemacht hat. Im vergangenen Jahr wurde Deniz Yücel ausgezeichnet

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