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Luftschiffhafen: Hoffnung für die Schwimmhalle

Die Schwimmhalle im Potsdamer Luftschiffhafen könnte, wenn alles gut geht, vielleicht im Mai schon wieder öffnen. Die Leichtathletikhalle dagegen wird voraussichtlich bis 2015 geschlossen bleiben.

Potsdam - Hoffnung für die wegen Einsturzgefahr gesperrte Schwimmhalle am Luftschiffhafen. Diese könnte – wenn alles gut geht – vielleicht im Mai wieder eröffnet werden, sagte die technische Geschäftsführerin der Luftschiffhafen GmbH, Petra Runge, am Dienstagabend im Hauptausschuss. An der Halle müsse eine von vier Dachaufhängungen wegen Korrosion ausgetauscht werden. Nun müsse geprüft werden, ob die Stahlseile, an der die Dachkonstruktion hängt, stabil genug für die geplanten Maßnahmen seien. Dies werde gerade untersucht.

Die gesperrte Leichtathletikhalle könnte dagegen sogar bis 2015 geschlossen bleiben, wie Runge sagte. Das sei ein Zwischenergebnis eines aktuellen Gutachtens zum Hallenzustand. Zudem seien die das Hallendach tragenden Stahlseile und die Aufhängen korrodiert. Der Korrosionsschutz sei bei der Sanierung vor rund zehn Jahren nur überstrichen, nicht aber erneuert worden. Luftschiffhafen-Geschäftsführer Andreas Klemund sagte: „Was man damals bei Dachsanierung gespart hat, wird man nun mindestens doppelt draufzahlen müssen.“ Ein Komplettaustausch des Daches sei nötig, hieß es weiter. Wie berichtet waren Teile des alten Daches mit einem neuen Dach überbaut worden – offenbar aus Kostengründen, wie eine im Rathaus zur Aufklärung des Vorgangs eingesetzte Kommission zuletzt erklärt hatte.

Die Hallen waren Anfang Dezember geschlossen worden, Hunderte Sportler verloren über Nacht ihre Trainingsstätten, die Übergangslösungen werden seitdem als unzureichend kritisiert. Wie es im Ausschuss hieß, würde eine alternative Traglufthalle 360 000 Euro kosten, ein mobiles Schwimmbecken dazu noch einmal 630 000 Euro. Die SPD stellte derweil im Ausschuss einen Antrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung vor, wonach die Stadtverwaltung bis Mitte Februar an sechs einzeln aufgelisteten Standorten den Bau von temporären Trainingsmöglichkeiten prüfen soll – für die Leichtathletikhalle soll etwa über eine zeitweise Überdachung eines Sportplatzes mit einer umlaufenden 400-Meter-Bahn nachgedacht werden.

Derweil hat die Fraktion Die Andere kritisiert, dass Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) der Sportdezernentin Iris Jana Magdowski (CDU) einen bewilligten Urlaub kurzfristig gestrichen hat. „Es ist zu bezweifeln, dass eine öffentlich beschädigte Beigeordnete leichter in der Lage ist, eine Lösung zu finden“, so die Wählergruppe in einer Mitteilung. Sie kritisierte stattdessen das Krisenmanagement von Klemund und forderte indirekt dessen Ablösung als Luftschiffhafen-Chef.

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