zum Hauptinhalt
Jahrelang gab es dicke Luft in der Zeppelinstrasse in Potsdam.

© Sebastian Gabsch

Luft in der Zeppelinstraße: Die Stickstoffdioxid-Belastung ist gesunken

Die aktuellen Messergebnisse belegen: Die Luft in der Zeppelinstraße in Potsdam wird immer sauberer. Das Risiko für Fahrverbote in Potsdam sinkt.

Potsdam - Im dritten Jahr in Folge hat Potsdam die Grenzwerte für gesundheitsschädliches Stickstoffdioxid in der Zeppelinstraße eingehalten. Im Dezember wurden an der Messstation am Bahnhof Charlottenhof 29 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. Für alle zwölf Monate ergibt sich daraus ein Jahresmittelwert von ebenfalls 29 Mikrogramm – der Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm. Damit ist signifikant weniger Stickstoffdioxid in der Zeppelinstraße gemessen worden als in allen Jahren zuvor. Im Vorjahr, also 2018, lag der Jahresdurchschnitt bei 36 Mikrogramm, 2017 waren es 34 Mikrogramm.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Damit dürfte in Potsdam das Risiko für Sanktionen wie Geldstrafen durch die EU-Kommission oder gerichtlich angeordnete Fahrverbote wie in anderen deutschen Städten bis auf Weiteres ausgeräumt sein. Hintergrund sind die seit Anfang 2015 europaweit geltenden, rechtsverbindlichen Grenzwerte für gesundheitsschädliches Stickstoffdioxid (NO2), die in der Zeppelinstraße jahrelang überschritten worden waren.

Das änderte sich im Sommer 2017: Seitdem gibt es in der wichtigen Ausfallstraße nur noch eine Geradeausspur je Richtung, dazu eine wechselseitige Mittelspur für Linksabbieger. Mit der von Autofahrern, aber auch Wirtschaftsvertretern viel kritisierten Einengung sollte getestet werden, ob die Luftqualität in der Straße besser wird, wenn dort weniger Autos unterwegs sind. Nachdem die Messwerte vor Ort tatsächlich sanken, wurde die Regelung nach sechs Monaten verlängert.

Die Messstelle in der Zeppelinstrasse in Potsdam.
Die Messstelle in der Zeppelinstrasse in Potsdam.

© Sebastian Gabsch (Archiv, 2017)

Die Stadtverwaltung hatte die Einengung der Zeppelinstraße bislang immer verteidigt: Auch dank neuer Busspuren, Park-and-ride-Plätzen und mehr Bussen zwischen Werder (Havel) und Potsdam seien insgesamt weniger Autos unterwegs. Die letzte Verkehrszählung dort wurde allerdings im Frühjahr 2018 durchgeführt. Seinerzeit sei die Verkehrsmenge im Bereich der Zeppelinstraße zwischen Kastanienallee und Nansenstraße von ehemals knapp 27.000 Fahrzeugen um mehr als 4000 Fahrzeuge pro Tag zurückgegangen.

Auch in der Großbeerenstraße wurde 2019 deutlich weniger Stickstoffdioxid gemessen. Dort lag der Jahresmittelwert bei 30 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Nach Jahren mit überschrittenen Grenzwerten hatte sich die Situation in der Durchfahrtsstraße verbessert, nachdem dort ein Tempolimit eingerichtet wurde. Nun könnte sich die Lage wegen der Baustelle auf der Nuthestraße allerdings wieder verschärfen. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false