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Für Potsdamer Bands ist es schwierig, Räume zum Proben zu finden.

© Sandra Calvez

Lokale Bands: Laut Stadt fehlen in Potsdam 50 Probenräume

Nach Einschätzung der Potsdamer Verwaltung liegt der Raumbedarf für lokale Bands deutlich über der Zahl der vorhandenen Orte

Potsdam - Nach Schätzungen der Stadt fehlen derzeit in Potsdam etwa 40 bis 50 Proberäume. Das geht aus der Antwort der Verwaltung auf eine Kleine Anfrage der linken Stadtverordnetenfraktion hervor. Grundlage für diese Einschätzung sei eine Bestandsaufnahme und eine Befragung der Zielgruppe unter anderem bei einem Festival im Kulturzentrum Freiland. Diese habe ergeben, so die Antwort, „dass aus Sicht der Nutzer der Bedarf wesentlich höher ist, als die Anzahl vorhandener Räume“. Dass es für lokale Bands zu wenige adäquate und bezahlbare Proberäume gibt, ist seit langem bekannt, bisher hatte die Stadt aber keine Zahl genannt. 

Vandre spricht von "immensem Handlungsdruck"

Wie Isabelle Vandré (Linke), eine der Einreicherinnen der Anfrage, mitteilte, habe man damit „endlich eine Aussage der Stadt über den aktuellen Bedarf an Proberäumen“. Die Zahl 50 zeige, „dass der Handlungsdruck immens ist“. Man dürfe keine Zeit verlieren, sonst drohe „eine ganze Generation an Musikern, verloren zu gehen“. Sascha Krämer (Linke), ebenfalls Einreicher der Anfrage, forderte zudem, die Stadt müsse in die Zukunft planen und „einen Puffer“ einbauen. 
Wie berichtet plant die Stadt eine öffentliche Ausschreibung für ein Bandprobenhaus, im Gespräch für einen Standort ist die Schiffbauergasse. Derzeit lege man die Rahmenbedingungen fest, heißt es in der Antwort der Verwaltung. Es handle sich um eine Konzeptvergabe, das heißt, es wird nicht nur nach finanziellen Kriterien entschieden. Zudem schreibt die Stadt, sie sei darüber hinaus „bestrebt, zusätzliche bezahlbare Bandproberäume im Kulturzentrum freiLand, im Archiv, in der Scholle 51 sowie im Ortsteil Golm zu schaffen“. 

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