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Rauf gings leichter: Oberbürgermeister Jann Jakobs und KIS-Chef Bernd Richter nach dem Setzen der Richtkrone für den neuen Offline-Club.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: „Lieber spät als nie“

Richtfest für neuen Offline-Club im Kirchsteigfeld

Kirchsteigfeld - Jörg-Peter Schäperkötter hat einiges ertragen müssen. Seit März 1998 sitzt er mit seinem Jugendclub „Offline“ im ehemaligen Baucontainer der Kirchsteigfeld-Erbauer Groth und Graalfs. Das Provisorium wurde damals von der Stadt Potsdam für einen symbolischen Euro übernommen, doch nun, elf Jahre später, sind seine Tage endlich gezählt: Gestern feierte der Offline-Club und der SC Potsdam Richtfest für ein neues Club-Gebäude, das Jugend- als auch Sportclub beherbergen wird.

Entstehen wird nach den Worten des Leiters des Kommunalen Immobilien Service (KIS), Bernd Richter, für „ein knappes Budget eine relativ große Anlage“, ein Multifunktionsgebäude mit Geschäftsräumen, Kraftsportraum, Computerraum, Aufenthaltsraum und einer Nutzfläche von 1000 Quadratmetern. 1,9 Millionen Euro wird der Bau kosten; die Summe wird vom KIS und von der Stadt Potsdam aufgebracht. Der SC Potsdam übernimmt einen Eigenanteil von 157 000 Euro, weil er einen extra-großen Mehrzweckraum wünscht. Dafür haben die Vereinsmitglieder eine zeitlich befristete Vereinsumlage gezahlt, berichtete Sportclub-Präsident Thorsten Bork. Der Neubau, so KIS-Chef Richter weiter, werde sich sehr vom „Containerdorf“ unterscheiden; er stelle „eine qualitative und quantitative Verbesserung“ dar.

Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) sprach unter der Richtkrone von den „Anlaufschwierigkeiten“, die das Projekt zunächst hatte. Es habe Finanzierungsschwierigkeiten gegeben. Jakobs: „Provisorien halten bekanntlich am längsten“. Der entstehende Neubau sei überfällig. „Erst wenn der Offline-Club fertig ist, ist das Kirchsteigfeld vollendet“, sagte der Oberbürgermeister. Im Dezember dieses Jahres, so Jakobs weiter, werde der erste Bauabschnitt beendet sein. Dann soll das Container-Haus abgerissen werden. Offline-Club sowie SC Potsdam teilen sich bis zur Fertigstellung des im Frühjahr 2010 beginnenden zweiten Bauabschnitts die bereits fertigen Räume. Gerhard Pohl, Sprecher des SC Potsdam, rechnet mit einem Bauende Ende 2010 oder Anfang 2011.

Hans-Jürgen Scharfenberg, Stadtfraktionschef der Linken und Leiter der Abteilung Volleyball des SC Potsdam, erklärte, er sei bei der Grundsteinlegung im Januar 2009 noch skeptisch gewesen. Das habe sich geändert, „was wir hier sehen, ist nicht mehr rückgängig zu machen“. Auch Offline-Clubchef Schäperkötter ist nun sicher, dass der neue Club kommt und das „lieber spät als nie.“ gb

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