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Update

Lichterkette gegen Gewalt und Hass: Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinde in Potsdam

Mit einer Lichterkette haben Dutzende Potsdamer am Freitagabend in Potsdam ein Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinde gesetzt. Dazu aufgerufen hatte die Evangelische Kirche.

Potsdam - Dutzende Menschen haben bei einem Gedenken am Freitagabend in Potsdam Solidarität mit der jüdischen Gemeinde gezeigt. Sie versammelten sich in der Nähe des Gebetshauses. Einige hatten Kerzen dabei. Der Landesrabbiner Nachum Presman sagte: „Ich habe keine Angst in Deutschland zu leben. Ich weiß, dass die Mehrheit der Menschen in Deutschland tolerante und gute Menschen sind.“ 

Die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Potsdam, Angelika Zädow, betonte das Miteinander. „Damit ein für alle Mal klar ist: Wir gehören zusammen auf dem Weg des Friedens und des Respekts“, erklärte sie in einem Aufruf zuvor. Die Lichter sollten ein "Zeichen der Hoffnung und der Kraft" sein und zeigen, "dass hier in Potsdam Gewalt und Hass keine Chance haben", so Zädow. Brandenburgs Landtagspräsidentin  Ulrike Liedtke unterstützte den Aufruf und nahm an der Aktion teil.

Lichterkette an der jüdischen Gemeinde Potsdam zum Gedenken an die Opfer des Anschlages auf die jüdische Synagoge in Halle.
Lichterkette an der jüdischen Gemeinde Potsdam zum Gedenken an die Opfer des Anschlages auf die jüdische Synagoge in Halle.

© Andreas Klaer

Am Mittwoch hatte ein Attentäter in Halle versucht, sich mit Waffengewalt Zutritt zu einer Synagoge zu verschaffen. Als ihm dies nicht gelang, erschoss er eine Passantin und einen Mann in einem Döner-Imbiss. Die Polizei in Brandenburg verstärkte daraufhin ihre Präsenz vor jüdischen Einrichtungen. Es gibt sieben jüdische Gemeinden in Brandenburg. Die Evangelische Kirche Deutschland hatte in einer bundesweiten Aktion zu Menschenketten rund um Synagogen aufgerufen. In Cottbus und Potsdam hatte es am Donnerstag Mahnwachen gegeben. In Potsdam hatten sich dabei  rund 100 Potsdamer in der Werner-Seelenbinder-Straße versammelt und der Opfer des Anschlags gedacht.

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