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Die Stadtverwaltung will die Biosphäre sanieren und umbauen.

© Andreas Klaer

Liberale lehnen aktuelle Rathauspläne ab: FDP will weiter Bad für Biosphäre

Auch wegen des hohen Energiebedarfs sei der Vorschlag von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) nicht mit den Klimazielen der Stadt vereinbar, hieß es. Der Vorschlag der FDP ist allerdings nicht neu.

Potsdam - Im Ringen um die Zukunft der chronisch defizitären Biosphäre im Bornstedter Feld holt die Potsdamer FDP einen früheren Vorschlag aus der Schublade – die Tropenhalle könne doch zu einem Kiezbad umgebaut werden, schlagen die Liberalen in einem aktuellen Antrag vor. 

Der Vorschlag von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und der Bauverwaltung für einen mindestens 20 Millionen Euro teuren Erneuerung der Tropenhalle zu einem Bau mit Klimabildungsangeboten und einigen Verbesserungen für die Anwohner berge „extreme finanzielle Risiken“ und sei auch wegen des hohen Energiebedarfs nicht mit den Klimazielen der Stadt vereinbar, erklärte FDP-Vorstandsmitglied Holger Rhode am Dienstag. Vernünftiger sei es da, ein Kiez-Schwimmbad für den Norden, „für das derzeit weder ein Grundstück zur Verfügung steht, noch die Finanzierung geklärt ist“, auf dem Gelände der Biosphäre zu errichten.

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Allerdings ist der Vorstoß nicht ganz neu – mit einem ähnlichen Antrag war die FDP 2020 gescheitert. Auch schon vorher war die Idee, die Tropenhalle als Bad zu nutzen, schon geprüft und wieder verworfen worden. So hatte die Stadt 2015 eine Variante mit Schwimmhalle, Teilen des Naturkundemuseums und einem Jugendklub in der Biosphäre mit geschätzten Investitionskosten von mindestens 19,5 Millionen Euro taxiert – was zu einem Jahreszuschuss von 2,3 Millionen Euro führen werde. Mit der aktuell von der Stadt favorisierten Variante sollen diese Dauerkosten unter zwei Millionen Euro pro Jahr liegen, auch durch die erhofften Ticketeinnahmen durch Touristen. 

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