zum Hauptinhalt
Potsdams Kämmerer Burkhard Exner (SPD).

© Ottmar Winter PNN

Langzeitdezernent für weitere acht Jahre gewählt: Burkhard Exner bleibt Potsdams Kämmerer

Im Vorfeld der Stadtverordnetenversammlung galt die Wiederwahl Exners als unsicher. Doch der SPD-Politiker erhielt bei der geheimen Abstimmung gleich im ersten Wahlgang genügend Stimmen.

Potsdam - Der langjährige Potsdamer Finanzdezernent Burkhard Exner (SPD) erhält eine weitere Amtszeit. Das haben die Stadtverordneten am Mittwochabend entschieden. Damit bleibt Exner auch erster Stellvertreter von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD).

Im Vorfeld hatte es Unruhe gegeben. Zunächst galt die Wiederwahl des Kämmerers über Wochen als sicher. Doch in den vergangenen Tagen hatte nach PNN-Informationen die Nervosität im Rathaus zugenommen, ob für die weitere Amtszeit tatsächlich eine Mehrheit zusammenkommt – denn zur Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch war die rot-grün-rote Rathauskooperation nicht in voller Mannschaftsstärke vertreten.

[Was ist los in Potsdam und Brandenburg? Die Potsdamer Neuesten Nachrichten informieren Sie direkt aus der Landeshauptstadt. Mit dem neuen Newsletter Potsdam HEUTE sind Sie besonders nah dran. Hier geht's zur kostenlosen Bestellung.]

Damit war das Bündnis auf Stimmen aus der Opposition angewiesen – und zwar gleich bei zwei Abstimmungen zur Zukunft des seit nunmehr rund 20 Jahren tätigen Finanzdezernenten. Einmal ging es um den vom Rathaus vorgeschlagenen Verzicht auf eine Ausschreibung für den wichtigen Posten. 

Hier benötigten die 31-köpfige Kooperation und Oberbürgermeister Schubert mindestens 29 Ja-Voten – es kamen, obwohl einige Stadtverordnete aus dem Bündnis fehlten, 32 Stimmen zusammen.

Rathauschef Schubert hatte Wiederwahl vorangetrieben

Die eigentliche Wiederwahl Exners war eine zweite Entscheidung – und zwar in geheimer Abstimmung. Hier erhielt der Kämmerer gleich im ersten Wahlgang 30 Stimmen. Damit sei das nötige Quorum erfüllt, sagte Stadtpräsident Pete Heuer (SPD). Auch bei solchen Wahlgängen hatte es in der Vergangenheit schon Überraschungen gegeben.

Die Wiederwahl hatte Rathauschef Schubert vorangetrieben – er lobte, bei Exner handele es sich um „einen ausgezeichneten, fachlich versierten, krisenerprobten und bestens vernetzten Kämmerer und Bürgermeister“. Zugleich würden die finanziell negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie in den kommenden Jahren höchste Anforderungen an einen Kämmerer stellen. Dieser müsse finanzielle Spielräume sichtbar machen. 

Geht Exner nach der Hälfte der Amtszeit in den Ruhestand?

In früheren Zeiten war Exner mehrfach vorgeworfen worden, die Stadtverordneten über die eigentlich gute Finanzlage der Stadt im Unklaren zu lassen – und Geld anzusparen statt in das Wachstum der Stadt zu investieren. Schubert machte deutlich, durch das Sparen habe man nun mehr Rücklagen.

Der Posten wird für acht Jahre besetzt, Exner ist bereits 63 Jahre alt. Zur AfD-Frage, ob er für die volle Amtszeit zur Verfügung stehe, machte der Kämmerer deutlich, dass er für acht Jahre gewählt werde. Allerdings gilt es auch nicht als ausgeschlossen, dass Exner nach der Hälfte der Zeit schon in den Ruhestand geht.

Zur Startseite