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Landtagswahl 2019: Acht Potsdamer Kandidaten für den brandenburgischen Landtag

Acht Abgeordnete aus Potsdam werden die Stadt künftig im brandenburgischen Landtag vertreten wird.

Potsdam - Neben den direkt gewählten Landtagsabgeordneten Marie Schäffer (Grüne), Daniel Keller und Uwe Adler (beide SPD) werden auch fünf weitere Potsdamer dem neuen Landtag angehören.

So aus der CDU: Obwohl die Union zu den großen Verlierern der Brandenburg-Wahl zählt, werden der neuen Landtagsfraktion zwei Potsdamer angehören, die über einen Listenplatz der Partei einziehen. Dabei handelt es sich um den 43 Jahre alten Landesgeneralsekretär Steeven Bretz und die in Golm wohnende Landtagsabgeordnete Saskia Ludwig, die beide für unterschiedliche Flügel der Union stehen – Bretz eher für einen moderaten Kurs der Mitte, Ludwig für einen rechtskonservativen Stil.

Gleichwohl scheiterten sie beide mit ihren Direktkandidaturen. So konnte Bretz im Potsdamer Süden nur 9,9 Prozent der Stimmen holen – vier Prozentpunkte weniger als 2014, was jetzt nur noch Platz fünf bedeutete. Auch die 51-jährige Ludwig erreichte in ihrem Wahlkreis 19 nur noch 19,8 Prozent – nach 31,7 Prozent vor fünf Jahren war dies auch ein deutlicher Einbruch, zumal sie über Monate hinweg die Favoritenrolle hatte. Beide Politiker gehörten bereits der alten CDU-Landtagsfraktion an, sie gelten in Potsdam als gut vernetzt.

Neu in den Landtag zieht der Potsdamer AfD-Mann Dennis Hohloch ein, wegen seiner günstigen Platzierung auf der Landesliste seiner Partei. Der in der Waldstadt wohnhafte und auch in Potsdam geborene Grundschullehrer war bereits Oberbürgermeisterkandidat für die Landeshauptstadt und führt die AfD-Fraktion im Stadtparlament.

Ferner ist der 30-Jährige auch Landesvorsitzender der Jungen Alternative Brandenburg, die in der rechtspopulistischen Partei als besonders radikal gilt. Für seine Partei trat er jetzt in dem Wahlkreis Dahme-Spreewahl 1 als Direktkandidat an – und erreichte dort mit 21,1 Prozent den zweiten Platz, knapp acht Prozentpunkte hinter der langjährigen SPD-Abgeordneten Tina Fischer. Gleichwohl gab er sich am Montag in den sozialen Netzwerken optimistisch, ohne freilich nähere Zielvorstellungen zu verraten: „Nun heißt es: Anpacken für Brandenburg und die Zukunft unserer Kinder.“

Zu den Wahlverlierern zählten am Sonntag auch die Linken – doch werden in der Fraktion auch zwei Potsdamer sitzen. Zum einen ist das Isabelle Vandre, die um den Innenstadt-Wahlkreis als Direktkandidatin gekämpft hatte – und noch 15,2 Prozent der Stimmen erhielt. Die 30-Jährige war bereits zur Kommunalwahl in die Stadtverordnetenversammlung gewählt worden und sitzt seit 2014 im Landtag, als Expertin für Hochschul-, Wissenschafts- und Forschungspolitik. Für Kritik im Wahlkampf hatte ihr Engagement für die vom Verfassungsschutz als linksextrem eingestufte Rote Hilfe gesorgt. Auch in den Landtag zieht die Potsdamer Juristin Marlen Block ein, Jahrgang 1980. In der Stadt ist sie politisch bisher vor allem als Vorstandmitglied bei den Potsdamer Linken bekannt. Dazu ist sie in der Kanzlei des früheren Linke-Justizministers Volkmar Schöneburg als Anwältin beschäftigt. Im Wahlkreis 20 in Potsdam-Mittelmark erreichte Block nur 7,9 Prozent, auch hier verlor die Linke deutlich.

Weitere Potsdamer sind nicht im Landtag vertreten. So war bei der SPD wie berichtet die Parteistrategin Klara Geywitz nicht über die Landesliste abgesichertwie auch der langjährige Linke-Abgeordnete Hans-Jürgen Scharfenberg.

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