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Landtagsschloss in Potsdam: Spender für goldene Schloss-Treppe gefunden

Eine halbe Million Euro: So viel Geld spendet die Cornelsen Kulturstiftung für die Wiederherstellung der sogenannten Puttentreppe am Landtagsschloss.

Potsdam - Für die Rekonstruktion der sogenannten Puttentreppe am Landtagsschloss ist ein Spender gefunden worden: Die Cornelsen Kulturstiftung zahlt knapp eine halbe Million Euro für die Restaurierung und Teilrekonstruktion des vergoldeten Bronzegeländers mit Engelsfiguren. Das teilte die Kulturstiftung gemeinsam mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) am Dienstag mit. 

Bis zu seiner Zerstörung war das Geländer ein beliebtes Fotomotiv

Die Puttentreppe war 1752 nach einer Zeichnung von Preußenkönig Friedrich II. entstanden – er verpasste der von seinem Vater eingerichteten Privattreppe am Westflügel, die auch als „Fahnentreppe“ bekannt war, das verspielte Aussehen mit den musizierenden Engelsfiguren. Das Treppengeländer galt bis zur Zerstörung des Schlosses als beliebtestes Fotomotiv. Zahlreiche Fragmente haben sich in den Depots der Schlösserstiftung erhalten, die die Wiederaufbauarbeiten unter der Führung des Vereins Potsdamer Stadtschloss unterstützt. 

Die historische Aufnahme der Treppe, die zur Privatwohnung des Königs führte, stammt aus der Zeit zwischen 1927 und 1940. 
Die historische Aufnahme der Treppe, die zur Privatwohnung des Königs führte, stammt aus der Zeit zwischen 1927 und 1940. 

© SPSG

Weitere Fragmente der Treppengeländer, die Bürger 1945 geborgen hatten, sollen am kommenden Montag von Dirigent und Wahlpotsdamer Christian Thielemann und den Freunden der Preußischen Schlösser und Gärten e.V. für das Projekt übergeben werden, hieß es in der Mitteilung. Dann soll das Vorhaben im Detail erläutert werden: Mit dabei sind neben Ruth Cornelsen, der Gründerin der Cornelsen Kulturstiftung, auch Landtagspräsidentin Britta Stark (SPD) sowie Vertreter der Schlösserstiftung und der beiden Vereine Potsdamer Stadtschloss und Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten.

Mitglieder des Vereins Freunde der Schlösserstiftung zeigen die Fundstücke, die zum historischen Treppengeländer gehören.
Mitglieder des Vereins Freunde der Schlösserstiftung zeigen die Fundstücke, die zum historischen Treppengeländer gehören.

© Martin Müller

Die Fragmente waren kürzlich auf einem Dachboden gefunden worden

Die Vereine haben bereits länger nach einem Spender gesucht. Erst im vergangenen Oktober waren wie berichtet die Geländerfragmente aufgetaucht. Der Finder wollte damals anonym bleiben. Es habe sich um einen „klassischen Dachbodenfund“ gehandelt, der Finder habe überzeugt werden können, sie für die Rekonstruktion zurückzugeben, hieß es damals.

Um solche Stücke kümmert sich die Schlösserstiftung. Von der Fahnentreppe hat die SPSG laut früheren Angaben zwei vollständige Geländerfelder und ein fragmentarisch erhaltenes im Bestand. In der Skulpturensammlung werden von den ehemals neun Putten zwei vollständig und fünf fragmentarisch erhaltene aufbewahrt. Dabei sind einige Teile sind bereits Zink-Nachgüsse aus dem 19. Jahrhundert. 

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