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Zwangsarbeit. Frauen beim Nähen im DDR-Gefängnis Hoheneck.

© dpa

Landtag zeigt Schicksale aus DDR-Frauenknast: Porträts aus Hoheneck

Die Schicksale der im ehemaligen DDR-Zuchthaus Hoheneck inhaftierten Frauen zeigt ab dem kommenden Mittwoch eine Ausstellung im Foyer des Brandenburger Landtags am Alten Markt. Bis Ende Februar seien dort 25 Porträts von ehemaligen Gefangenen zu sehen, die aus politischen Gründe in dem zentralen Frauenzuchthaus der DDR im sächsischen Stollberg inhaftiert waren, teilte die Parlamentsverwaltung mit.

Die Schicksale der im ehemaligen DDR-Zuchthaus Hoheneck inhaftierten Frauen zeigt ab dem kommenden Mittwoch eine Ausstellung im Foyer des Brandenburger Landtags am Alten Markt. Bis Ende Februar seien dort 25 Porträts von ehemaligen Gefangenen zu sehen, die aus politischen Gründe in dem zentralen Frauenzuchthaus der DDR im sächsischen Stollberg inhaftiert waren, teilte die Parlamentsverwaltung mit. Die Leidensgeschichten der Inhaftierten werden in kurzen Texten vorgestellt.

Hoheneck wurde seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Haftanstalt genutzt. Im Februar 1950 wurden mehr als 1100 Frauen mit 30 Kleinkindern aus dem sowjetischen Speziallager Sachsenhausen dorthin überführt. Bis zur Wende waren dort kriminelle sowie politische Gefangene – Republikflüchtlinge und Regimegegnerinnen – unter menschenunwürdigen Bedingungen inhaftiert. Nach Angaben der Gedenkstätte saßen in den 1970er-Jahren bis zu 1600 weibliche Häftlinge in dem hoffnungslos überfüllten Zuchthaus ein, das für 600 Menschen ausgelegt war.

Nach der Wende wurden die letzten 169 politischen Gefangenen aufgrund einer Amnestie entlassen. 20 Jahre danach haben sich 25 Frauen, die zwischen 1949 und 1989 dort einsaßen, von dem Fotografen Dirk von Nayhauß und der Autorin Maggie Riepl porträtieren lassen. Von Nayhauß hat bislang vor allem mit Porträts von Prominenten von sich reden gemacht, zudem hat er mehrere Bücher veröffentlicht, darunter „Der dunkle Ort“ über die Schicksale der Frauen von Hoheneck, das er 2012 gemeinsam mit Riepl herausgegeben hat.

Die Ausstellung im Foyer des Landtagsschlosses ist vom 13. Januar bis zum 29. Februar montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr geöffnet. (dpa, PNN)

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