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Für den Überfall auf ein Juweliergeschäft in Potsdams Innenstadt droht dem Angeklagten eine Strafe von drei Jahren - mindestens.

© dpa (Archiv)

Landgericht Potsdam: Prozess nach Überfall auf Juwelier hat begonnen

Ein Mann soll ein Juweliergeschäft in der Brandenburger Straße mit einer täuschend echt aussehenden Softair-Pistole betreten und Schmuck im Wert von 40.000 Euro mitgenommen haben. Jetzt steht er vor dem Potsdamer Landgericht.

Potsdam - Nach einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in der Brandenburger Straße steht seit dem Dienstag der mutmaßliche Täter vor dem Potsdamer Landgericht. Dem polnischen Staatsbürger wird vorgeworfen, am 28. April mit einer täuschend echt aussehenden Softair-Pistole das Schmuckgeschäft betreten und mit der Waffenattrappe eine Verkäuferin bedroht zu haben. Zudem soll er einen Glasschrank für Goldschmuck mit einem Gummihammer eingeschlagen und Goldschmuck im Wert von rund 40 000 Euro mitgenommen haben, wie es bei der Verlesung der Anklage hieß.

Der Angeklagte wolle sich für die Tat entschuldigen

Für die Tat droht dem Mann eine Mindeststrafe von drei Jahren, wie Richter Andreas Dielitz nach Verlesung der Anklage sagte. Strafmildernd sei das umfassende Geständnis des Räubers zu werten, der in Untersuchungshaft sitzt. Am heutigen Mittwoch sollen Polizisten vernommen werden, die am Tattag im Einsatz waren – und eine Angestellte des Juweliers. Der Verteidiger kündigte an, Karol J. wolle sich für die Tat entschuldigen.

Den Schmuck hatte der Pole damals in eine Sporttasche gepackt, nach der Tat war er mit einem Opel Insignia geflüchtet. Doch schon wenig später wurde er, wie damals die Polizei mitteilte, an einer Tankstelle in Werder (Havel) festgenommen – dank einer präzisen Zeugenaussage. Denn ein Passant hatte sich das Kennzeichen des Opels notiert.

Weitere Einbrüche bei Juwelieren in Potsdam

Mehrere Raubstraftaten und Einbrüche bei Juwelieren beschäftigen die Potsdamer Polizei in diesem Jahr, mit bisher gemischten Ergebnissen. Vor eineinhalb Wochen erst waren Einbrecher in ein Juweliergeschäft im Stern-Center eingestiegen und hatten Schmuck gestohlen. In den Monaten zuvor hatte ein Supermarkträuber für Schlagzeilen gesorgt, ein tatverdächtiger Potsdamer wurde inzwischen festgenommen. Zum Stand der Ermittlungen machte die Potsdamer Staatsanwaltschaft am Dienstag in beiden Fällen keine weiteren Angaben – „aus ermittlungstaktischen Gründen“, wie es hieß. Noch kein Ermittlungserfolg wurde für einen sogenannten Blitz-Einbruch mit einem Auto in einen Elektronikmarkt im Stern-Center gemeldet. Das Verfahren gegen Verdächtige wegen eines Überfalls auf ein Juweliergeschäft in Babelsberg war im Mai eingestellt worden. 

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