Landeshauptarchiv in Potsdam: Brandenburgs älteste Geschichte geht online

Potsdam - Das Brandenburger Landeshauptarchiv hat 8000 Urkunden hochauflösend ins Netz gestellt. Sie stammen aus der Zeit vom Mittelalter bis zur Neuzeit, wie das Landeshauptarchiv am Dienstag mitteilte. Es handle sich um rund 51.300 Scans aus der Archivdatenbank. Auch winzigste Details auf den Urkunden seien zu erkennen. Noch nie habe man so dicht an die älteste Geschichte des Landes heranzoomen können, sagte Mario Glauert, Direktor des Landeshauptarchivs. Weitere Urkunden sollen in den kommenden Monaten ins Netz gestellt werden.

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Digitalisierung läuft seit 2017

"Mit der Digitalisierung dieser historischen Quellen ist die Nutzung nun weltweit zu jeder Zeit möglich", erklärte Julia Moldenhawer, Leiterin der zuständigen Abteilung im Landeshauptarchiv. Von den Originalen entstanden mehrere hochaufgelöste Aufnahmen. Die Urkunden sind nach den Angaben von allen Seiten zu sehen, einschließlich des Siegels.

Die Digitalisierung läuft seit Juli 2017. Die Archivdokumente geben Auskunft zur Gründung und frühen Geschichte zahlreicher brandenburgischer Burgen, Städte und Klöster. "Jede einzelne Urkunde wurde mit einem hohen Maß an Sensibilität und Fachwissen vorbereitet", sagte Moldenhawer.

Ältestes Dokument stammt aus dem Jahr 1160

Ehe die Dokumente online gestellt werden konnten, mussten die oft jahrhundertealten Pergamente vorsichtig aufgefaltet und konservatorisch behandelt werden. Wie das Archiv mitteilte, wurden auch die zahlreichen Siegel gereinigt oder restauriert.

© Brandenburgisches Landeshauptarchiv

Die älteste Urkunde stammt aus dem Jahr 1160, ausgestellt von Albrecht dem Bären. Darin schenkt der erste Markgraf von Brandenburg dem Johanniterorden eine Liegenschaft in Werben an der Elbe. Das Landeshauptarchiv verwahrt 50.000 laufende Meter Archivgut. (dpa/PNN)