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Wenig einladend. Nur 180 Fahrgäste nutzen den Bahnhof Pirscheide täglich. Das soll sich ändern. Der Bedarfshalt soll zum Umsteigebahnhof werden. Dazu will das Land unter anderem die oberen Bahnsteige des Kreuzungsbauwerks wieder in Betrieb nehmen. 1958 war der Bahnhof Pirschheide als Hauptbahnhof von Potsdam eröffnet worden.

© B. Stelley, M. Thomas

Land Brandenburg und Bahn einig über Vorplanungen: Neue Bahnsteige für Pirschheide

Der Bahnhof Pirschheide gleicht heute eher einer Ruine als einem Bahnhof. Bald könnten dort wieder häufiger Züge halten.

Pirschheide - Am Bahnhof Pirschheide könnten ab dem Jahr 2020 wieder häufiger Züge halten. Die Deutsche Bahn und das Land haben jetzt nach Angaben eines Bahnsprechers vereinbart, mit der Vorplanung für die Wiederinbetriebnahme der oberen Ebene des Bahnhofs zu beginnen. Ein Bahnsprecher sagte dieser Zeitung, frühestens 2020 könnten dann zwei Außenbahnsteige entstehen, Abrissarbeiten erfolgen und auch der untere Bahnsteig von Grund auf saniert werden.

Wie weit das inzwischen denkmalgeschützte Gebäude wieder instand gesetzt wird, ist aber noch unklar. Über Jahre hatte das Land Brandenburg vergeblich Druck gemacht, damit die Station wieder ein Umsteigebahnhof wird und die oberen Bahnsteige des Kreuzungsbauwerks wieder in Betrieb gehen. Nach den Plänen des Landes sollen statt derzeit 180 täglich 1200 Reisende aus-, ein- und umsteigen. Nun ist eine Einigung mit der Bahn gefunden worden.

Pirschheide ist ein Bedarfshalt

Die heruntergekommene Station Pirschheide firmierte in der DDR als Hauptbahnhof Potsdam und gleicht heute eher einer Ruine als einem Bahnhof. Auf der einst nach Schönefeld bedeutendsten Station am Berliner Außenring halten derzeit nur noch einmal stündlich Züge der Linie RB 23 (Potsdam–Michendorf) am unteren Bahnsteig. Pirschheide ist ein Bedarfshalt – wie die Deutsche Bahn es nennt. Der Zug hält nur an, wenn ein Reisender ein Knöpfchen drückt. An den beiden oberen Bahnsteigen mit ihren vier Gleisen stoppen seit 1999 keine Züge mehr. Dabei hielten hier bis 1991 sogar alle Potsdam tangierenden Fernzüge. Die Bahn verrammelte das zusehends verfallende Gebäude und die Verbindungstreppen der Bahnsteige und verlegte die oberen Gleise so, dass sie nicht mehr direkt am Bahnsteig liegen. Die Züge der RB 22 (Berlin–Friederichstraße/Potsdam/Golm–Königs Wusterhausen) fahren jetzt ohne Halt in Pirschheide. 

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