Kurz vor ACHT: Yes, they can!

Schüler haben keine Lust auf Lernen, schwänzen gern und interessieren sich nur für Handys, Musik und Computerspiele. So weit die Vorurteile. Das Leben ist, wie so oft, anders. Das konnte man gerade jetzt wieder beobachten – anlässlich der US-Wahl. Viele Berliner und Brandenburger Schüler haben die Wahl nämlich intensiver verfolgt als so manche Erwachsene. Ein halbes Dutzend Jugendliche aus dem Schülerteam, das mit dem Tagesspiegel die „Paralympics Zeitung“ in Peking gemacht hat, informierte sich zunächst bei der nächtlichen Veranstaltung dieses Blattes mit der US-Botschaft über das Wahl-Finale. Das ZDF bat sie im Wahlspecial als Jungwähler in aller Herrgottsfrühe um sechs Uhr vor die Kamera, und sie schlugen sich am Mikro genauso gut wie die Experten auf dem Politikersofa. Viel Schlaf hatten sie allesamt nicht bekommen.

„Mir wurde bewusst, dass wir eine historische Nacht hinter uns hatten, und ich bekam Gänsehaut“, schreibt beispielsweise Franziska Helms, 17, vom Carl-von-Ossietzky-Gymnasium in Pankow über den Morgen danach. Die Wahlnacht ist vorbei, aber die Wünsche, Hoffnungen und Erwartungen an den neuen Präsidenten sind so aktuell wie nie.

Aber auch andere Schüler legten sich gewaltig ins Zeug: Beim gemeinsamen Wahlprojekt der US-Botschaft und des Landesinstituts für Schule und Medien hatten ja, wie wir ebenfalls berichteten, Schulen aus Velten über Finsterwalde und Schöneberg bis Mitte für alle 51 Bundesstaaten Wahlprognosen abgegeben. Später stellte sich raus: Sie lagen fast vollständig richtig. Nur in zwei Staaten ging die Abstimmung anders aus, als von den Schülern prognostiziert – Arizona und West-Virginia. kög/sve

Die Schüler-Seiten im Internet:

www.tagesspiegel.de/politik/international/us-wahl/US-Wahl;art16901,2653757

sowie: http://photos.state.gov/galleries/germany/793/electionschool/