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Kurz vor ACHT: Kreuzberger Verhältnisse

In Sachen „Migrantenförderung“ hat man zunehmend das Gefühl, sich im Kreis zu drehen. Einerseits, weil der fortwährende Ehegattennachzug die Integration weiter erschwert.

In Sachen „Migrantenförderung“ hat man zunehmend das Gefühl, sich im Kreis zu drehen. Einerseits, weil der fortwährende Ehegattennachzug die Integration weiter erschwert. Andererseits, weil der Politik einfach nichts Neues einfällt, um wenigstens die Probleme der Kinder zu lindern. Im Gegenteil: Gerade wieder ist aus Kreuzberg zu hören, dass bis zu 28 Kinder in die ersten Klassen gesteckt werden, in denen doch eigentlich die Fundament für die schulische Zukunft der Kinder gelegt werden muss.

Die Zahl „28“ brennt auch deshalb in den Augen, weil Berlin schon mal viel weiter war. Da gab es vor einigen Jahren einen Beschluss, wonach Klassen mit vielen Migranten nicht mehr als 20 Kinder aufnehmen mussten. Für das kommende Schuljahr aber gelten die neuen Richtlinien. Sie sehen vor, dass die Klassen aus 24 bis 28 Kindern bestehen sollen. Wer mehr als 24 Kinder aufnimmt, bekommt zwar einen kleinen Ausgleich, aber der ist geringer als früher.

Was will Bildungssenator Jürgen Zöllner damit sagen? Dass man auch in Klassen mit 28 Kindern gut fördern kann?

Mit dieser Annahme dürfte der Senator ziemlich allein dastehen. Jedenfalls war die SPD schon mal weiter. Nicht nur bei ihrem letzten Bildungsparteitag, sondern schon vor 25 Jahren: Damals vermeldete der Tagesspiegel, dass die SPD für Kreuzbergs Migrantenschulen eine doppelte Lehrerzumessung forderte. Heute ist zweierlei anders: Erstens haben sich die damals nur in Kreuzberg herrschenden Verhältnisse auf die gesamte Stadtmitte (West) ausgedehnt. Und zweitens ist die SPD heute in der Regierung. sve

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