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Ein Teil des Rechenzentrums wird bald von Künstlern genutzt.

© Andreas Klaer

Kulturlobby Potsdam: Künstlerische Pläne für das Rechenzentrum

Die Potsdamer Initiative "Kulturlobby" plant die Nutzung des Rechenzentrums als Kulturstandort. Doch bislang wissen die Künstler nicht, wie es im Inneren des Gebäudes aussieht.

Potsdam - Potsdam Künstlerszene hat das Rechenzentrum zwar noch nicht von innen gesehen – aber überlegt bereits, wie man das künftige Kultur- und Kunstzentrum nutzen könnte. Das ist Ergebnis eines ersten Treffens am Samstagnachmittag, bei dem sich Aktive der Künstlerinitiative „Kulturlobby“ über das weitere Vorgehen verständigten. Unter anderem ist am kommenden Donnerstag ab 18 Uhr ein öffentliches Treffen in der temporären Kulturlobby-Zentrale Am Kanal 57 angekündigt, um Ideen zu sammeln.

Vor eineinhalb Wochen hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) überraschend erklärt, das Haus könne für Potsdams Künstlerszene zur Verfügung gestellt werden. Später präzisierte er, die Szene solle das Gebäude an der Ecke Breite Straße und Dortustraße auf keinen Fall kostenlos nutzen können. Im Februar sollen die Verhandlungen darüber beginnen, zu welchen Konditionen der Verwaltungsteil des Hauses – befristet – zum Kunst- und Kulturhaus werden kann.

Die Kulturlobbyisten haben dabei noch ein Problem: Man müsse das Rechenzentrum erst einmal besichtigen können, hieß es am Samstag. Doch dort ist unter anderem der IT-Dienstleister für die Landesverwaltung untergebracht, ein Pförtner wacht darüber, dass Unbefugte keinen Zutritt haben. „Wir müssen aber einschätzen können, wie wir unsere Vorstellungen umsetzen können“, sagte „Kulturlobby“-Sprecher André Tomczak. Verschiedene Nutzerprofile sollen räumlich sortiert werden, das Erdgeschoss ist als Begegnungsort gewünscht. Man sei gerade dabei, einen Besichtigungstermin zu vereinbaren. Das Interesse von potenziellen Mietern und Institutionen sei jedenfalls sehr groß, so Tomczak. Die Entscheidung für das Rechenzentrum wertete er als Erfolg der hartnäckigen Arbeit der Initiative, auch die alternative Kultur in Potsdam zu stärken. „Es gab sehr viele Gegenstimmen zur Mainstream-Kulturpolitik in der Stadt, das trägt jetzt Früchte“, sagte auch Daniel Zeller vom Stadtteilnetzwerk Potsdam-West.

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