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Auch das Festival "Stadt für eine Nacht" in der Schiffbauergasse steht aufgrund der aktuellen Corona-Krise auf der Kippe. Geplant ist das Kulturfestival für den 22. August 2020.

© promo

Kultur in Potsdam: Der Festival-Sommer ist in Gefahr

Wegen der Coronakrise stehen viele Freiluft-Veranstaltungen in Potsdam auf der Kippe. Alle Entscheidungen sind aber noch nicht gefallen. 

Potsdam - Der Corona-Krisenstab der Stadtverwaltung arbeitet an einer Regelung, ob und wann weitere Großveranstaltungen in Potsdam abgesagt werden müssen. Das machte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Mittwochabend im Hauptausschuss deutlich: Es gehe darum, ob kommunale Formate wie „Stadt für eine Nacht“ oder das Stadtwerkefest noch genehmigt werden können.

Ein Stadtsprecher erklärte auf PNN-Anfrage, man prüfe schon jetzt die Absagen, auch „um die Kosten für alle so gering wie möglich zu halten“. Denn Großveranstaltungen seien teuer: „Daher die Frage, ob es sinnvoll ist, jetzt dies zu stoppen oder noch fünf Wochen planen zu lassen und dann womöglich abzusagen.“

Wegen der Coronakrise sind schon mehrere Feste und Open Airs abgesagt oder verlegt worden, unter anderem das eigentlich für den 30. April angesetzte traditionelle „Rhythm Against Racism“-Festival. Am Donnerstag wurden zum Beispiel die vom Rokkaz e.V. und dem Tanzhaus Potsdam organisierten und für den 18. bis 21. Juni 2020 in der MBS-Arena geplanten HipHop-Europameisterschaften der International Dance Organization (IDO) ersatzlos gestrichen.

Unterschiedliche Herangehensweisen

Die Meinungen im Ausschuss waren unterschiedlich. SPD-Fraktionschef Daniel Keller sagte, man müsse differenziert vorgehen – Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern würden aber wohl bis Ende der Sommerferien nicht mehr genehmigt werden können. Wolfhard Kirsch vom Bürgerbündnis sprach sich dagegen aus, von vornherein einzugreifen. Mehrere Kommunalpolitiker wie Janny Armbruster von den Grünen sprachen sich im Ausschuss dafür aus, sich bestimmte Zeitpunkte zu suchen, an denen man Entscheidungen treffen müsse, ob man Großveranstaltungen schon absagen müsse – zum Beispiel nach Ostern. Schubert sagte, eine Entscheidung werde nun im Krisenstab erarbeitet.

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