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Kritik an Überlegungen der Landesplaner: Rathaus gegen Bebauung der Feldflur

Die Bauverwaltung wendet sich gegen Überlegungen der gemeinsamen Landesplanung von Berlin und Brandenburg für Wohnhäuser auf der Bornimer Feldflur und in weiteren Kulturlandschaften in Potsdam.

Potsdam - Die Bauverwaltung wendet sich gegen Überlegungen der gemeinsamen Landesplanung von Berlin und Brandenburg für Wohnhäuser auf der Bornimer Feldflur und in weiteren Kulturlandschaften in Potsdam. Das geht aus einer Stellungnahme des Fachbereichs Stadtplanung zum Entwurfs des Landesentwicklungsplanes für die Hauptstadtregion hervor, die die Stadtverordneten am heutigen Mittwoch absegnen sollen.

So sei in den Planungen etwa die Lennésche Feldflur zwischen Bornim und Bornstedt als mögliches Siedlungsgebiet ausgewiesen – obwohl das Gebiet unter Denkmalschutz steht. Auch bei anderen von den Landesplanern ausgewiesenen potentiellen Flächen für Wohnbauten seien der Natur-, Trinkwasser- und Landschaftsschutz sowie die festgelegte Pufferzone des Unesco-Welterbes „nicht ausreichend berücksichtigt worden“, so die Stadt. Eine Siedlungsentwicklung sei in diesen Fällen weder sinnvoll noch möglich: Etwa im Gebiet bei der Lindenallee in Eiche oder am Herzberg und Schloss Lindstedt zwischen Eiche und Bornim.

Auf die bemerkenswerten Pläne des Landes hat auch die Bornstedter Initiative Stadtrandelfen aufmerksam gemacht – im sozialen Netzwerk Facebook fordert sie Anwohner auf, direkt bei der Landesplanung schriftlich zu protestieren. Das sei noch bis kommenden Montag möglich. Die Feldflur sei eines der beliebtesten Potsdamer Naherholungsgebiete sowie Lebensraum zahlreicher Tiere und Pflanzen, heißt es in einem von der Initiative entworfenen Musteranschreiben an die Planer. Die Stadt kritisiert in ihrem Schreiben an das Land wiederum, jenseits der geschützten Flächen werde dem Potsdamer Norden, abgesehen von Krampnitz, nur wenig Entwicklungsspielraum für neuen Siedlungsraum ermöglicht. Positiv sei allerdings, dass am Bahnhof Pirschheide der Gestaltungsraum für neue Wohnhäuser erweitert werde, so die Verwaltung in dem Schreiben. 

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