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Kritik an Schießplatz in der Döberitzer Heide: Brief aus Potsdam an die Verteidigungsministerin

Die Bundeswehr plant einen Schießplatz in der Döberitzer Heide. Kritik gibt es von allen Seiten. Nun schaltet sich die Potsdamer Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein - und schreibt Ursula von der Leyen einen Brief.

Potsdam – Die Potsdamer Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein (SPD) hat sich deutlich gegen den geplanten Schießplatz der Bundeswehr in der Döberitzer Heide augesprochen. In einem Brief forderte sie Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) auf, die Planungen einer kritischen Prüfung zu unterziehen. „Dieser Standort liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Wohnviertel in der früheren Militärkaserne Krampnitz“, hieß es. Sie könne sich nicht vorstellen, dass das Areal „angesichts von Maschinenpistolenlärm“ erfolgreich entwickelt werden könne.

Weder Potsdam noch Sielmann-Stiftung einbezogen

Auch die nahe gelegene Naturlandschaft der Heinz-Sielmann-Stiftung sei ein Hinderungsgrund für die Schießanlage, betonte Wicklein. Sie sei zudem erstaunt, dass in die Planungen weder die Stadt Potsdam noch die Stiftung einbezogen worden seien. Dabei sei bei solchen Projekten eine „frühzeitige offene und kontinuierliche Bürgebeteiligung“ notwendig, sagte Wicklein.

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In der kommenden Woche wolle sie dazu auch mit Initiatoren einer Bürgerinitiative sprechen. Am Samstag hatten bis zu 80 Menschen auf einem Parkplatz in der Döberitzer Heide gegen das Vorhaben demonstriert. Wie berichtet plant die Bundeswehr dort in direkter Nachbarschaft zur Naturlandschaft der Sielmann-Stiftung einen zentralen Schießplatz für die umliegenden Kasernen. Investiert werden sollen demnach rund 14 Millionen Euro.

Stefan Engelbrecht

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