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Die ersten Steine für den Wiederaufbau des Turms der Garnisonkirche wurden Mitte Februar 2019 gesetzt.

© Andreas Klaer

Konflikt über Stadtentwicklung: Resolution gegen Aufbau der Garnisonkirche

Die Martin-Niemöller-Stiftung will das umstrittene Projekt Garnisonkirche mit einer Resolution verhindern und fordert eine Rückgabe der Spenden.

Von Peer Straube

Potsdam - Mit einer Resolution wendet sich die kirchennahe Martin-Niemöller-Stiftung abermals gegen den Wiederaufbau der Garnisonkirche. Unter dem Titel „Christen brauchen keine Garnisonkirche“ fordert die Stiftung eine Rückgabe der bereits geflossenen Spenden und Kirchenkredite sowie eine Einstellung der Bundesförderung für das Projekt. Das Papier soll auf dem 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag beschlossen werden, der am Mittwoch in Dortmund beginnt.

Falsches Zeichen bei erstarkendem Rechtspopulismus

Anders als bei der Dresdener Frauenkirche „findet der Bauversuch der Garnisonkirche Potsdam auch nach 15 Jahren kaum Anklang“, heißt es in der Resolution, die sich unter anderem an Kulturstaatssekretärin Monika Grütters (CDU) und Alt-Bischof Wolfgang Huber, den Kuratoriumsvorsitzenden der Garnisonkirchen-Stiftung, richtet. Die Garnisonkirche sei „der Symbolbau des Militarismus in Deutschland und in der Evangelischen Kirche“. Ihr Wiederaufbau sei angesichts eines erstarkenden Rechtspopulismus „genau das falsche Zeichen“.

Der Wiederaufbau des einstigen Potsdamer Wahrzeichens ist seit Jahrzehnten umstritten. Befürworter argumentieren meist mit der Bedeutung für das Stadtbild, Kritiker verweisen auf die Geschichte des Baus zur Nazizeit.

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