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KOMMENTIERT: Verfehlt

Warum Henri Kramer die Schulbau-Politik in Potsdam für verfehlt hält.

Potsdam - Die aktuelle Debatte um fehlende Schulplätze in Babelsberg wirft einmal mehr ein Schlaglicht auf die verfehlte Schulbau-Politik in der rasant wachsenden Stadt. Denn zu Recht monieren die Eltern von angehenden Erstklässlern in Süd-Babelsberg, dass ihre Kinder nun möglicherweise an einer mehr als zwei Kilometer entfernten Übergangsschule am Humboldtring in Zentrum-Ost unterrichtet werden müssen. Auch die Stadtverordneten, deren Hilfe sich die Babelsberger Eltern nun wünschen, haben die Situation mit zu verantworten, weil sie bereits 2016 den Bau der Interimsschule am Humboldtring für 5,2 Millionen Euro angewiesen haben.

Den Stadtverordneten auch bekannt sind die bereits im Frühjahr veröffentlichten Zahlen aus dem Bildungsdezernat, wonach im südlichen Babelsberg nur noch rund 38 Prozent der dort lebenden Grundschüler mit einem Schulplatz versorgt werden können und der Rest in andere Stadtteile wie Zentrum Ost ausweichen muss. Aber selbst auf einen neuen Grundschulstandort für Babelsberg haben sich Politik und Rathaus bisher nicht einigen können. Diese Versäumnisse müssen nun Eltern und Schüler ausbaden. Inwiefern kurzfristige Hilfen möglich sind, ist fraglich – zumal dann die Übergangsschule in Zentrum Ost umsonst finanziert wäre.

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