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Kommentiert: Neue Konzepte reichen nicht aus

Das Studentenwerk in Potsdam muss Wohnraum für Studierende schaffen, darf aber selbst keine Kredite aufnehmen. Ein Kommentar über Regeln, die man überdenken muss.

Von Valerie Barsig

Potsdam - Vor der Tür des Studentenwerks haben sie im vergangenen Jahr sogar übernachtet. Die Studierenden, die zum sogenannten „Tag der Vergabe“ noch irgendwie eins der Restzimmer bekommen wollten, die das Studentenwerk an diesem Tag vergeben wollte. In der Nacht vor dem Tag der Vergabe in diesem Jahr, am 4. Oktober, werden vermutlich ähnliche Szenen zu sehen sein.

Laut Hochschulgesetz des Landes Brandenburg ist das Studentenwerk dazu da, Wohnraum für Studierende zu errichten. So weit, so gut. Gleichzeitig aber darf das Studentenwerk keine Kredite aufnehmen oder Förderdarlehen beantragen. Es ist in diesen Dingen abhängig vom Landeshaushalt. Gerade in einer Stadt wie Potsdam, in der nicht nur Studenten kaum noch Wohnraum finden, müssen diese Regeln dringend überdacht werden.

Das Studentenwerk versucht noch, mit neuen Konzepten wie Pärchenzimmern oder Wohnen gegen Hilfe irgendwie mit der prekären Situation umzugehen. Letztendlich sind diese neuen Ideen aber nur eines: der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein.

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