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KOMMENTIERT: Einpreisen!

Potsdam - Die Schlösserstiftung mag ihre Gründe haben, warum sie die Besucher ihrer Potsdamer Hauptattraktionen für den Gang aufs stille Örtchen extra zur Kasse bittet. Glücklich ist die Regelung trotzdem nicht.

Von Peer Straube

Potsdam - Die Schlösserstiftung mag ihre Gründe haben, warum sie die Besucher ihrer Potsdamer Hauptattraktionen für den Gang aufs stille Örtchen extra zur Kasse bittet. Glücklich ist die Regelung trotzdem nicht. Jeder Besucher eines Museums oder einer anderen touristisch bedeutsamen Einrichtung darf zu Recht erwarten, dass der Toilettengang in den Aufenthalt bereits eingepreist ist. So etwas ist internationaler Standard.

Stiftung müsste es besser wissen

Macht man davon eine Ausnahme, muss man sie sehr gut begründen können. Der Verweis auf eine seit Langem übliche Praxis reicht da ebenso wenig aus wie jener auf die Großbaustelle im Neuen Palais. Wenn man den Besuchern schon zumuten muss, für den Weg zum WC erst die Mopke zu überqueren, sollte man ihnen auch die Gebühr erlassen. Das Gleiche gilt übrigens auch für Schloss Sanssouci. Die Stiftung müsste es eigentlich auch besser wissen. Schon bei den Schlössernächten der letzten Jahre war einer der Hauptkritikpunkte der, dass trotz hoher Ticketpreise auch noch für den WC-Besuch berappt werden musste. Letztlich wurde eingelenkt: Seit zwei Jahren ist zumindest bei dieser Veranstaltung der Gang aufs Örtchen im Preis drin – so, wie es sein sollte.

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