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Kommentar zur Volkspark-Verkleinerung: Trauerspiel

Die Verkleinerung des Volkspark ist aus mehrfacher Hinsicht ein Fehler, auch für das schnell wachsende Bornstedter Feld. Ein Kommentar.

Von Peer Straube

Ja, es werden Wohnungen gebraucht. Und noch mal ja, es gibt auch finanzielle Gründe, die für eine Verkleinerung des Volksparks sprechen – von der Tatsache einmal abgesehen, dass sie seit den Gründungstagen des Bornstedter Feldes feststand. 

Und trotzdem ist das, was dort jetzt passieren wird, in mehrfacher Hinsicht ein Trauerspiel. Punkt eins: die Architektur. In dem über viele Jahre optisch recht ansprechenden Wohnviertel sind zuletzt mehr und mehr architektonische Freveltaten begangen worden. Gesichtslose, lieblos hingeknallte Mehrgeschosser bestimmen das Bild. Weitere werden hinzukommen, wo man jetzt noch toben und sich erholen kann. Und das führt direkt zu Punkt zwei: Natur und Umwelt. Einer der inzwischen am dichtesten besiedelten Stadtteile Potsdams wird eines Großteils seiner grünen Lunge beraubt. Zunehmend mehr Bewohnern steht künftig weniger Platz zum Erholen und Entspannen zur Verfügung. Allein das hätte ein Innehalten von Rathaus und Stadtpolitik bei der Frage der künftigen Bebauung auslösen können, wenn nicht müssen. An einem Tag, an dem weltweit Menschen für den Klimaschutz demonstrieren, muss das noch einmal geschrieben werden.

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