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Kommentar zur Restaurierung der Neptungrotte: Gelernt

Die Restaurierung der Neptungrotte war nur mit Hilfe von Mäzenen möglich. Das geht auch anders, findet PNN-Redakteur Henri Kramer.

Potsdam - Die Neptungrotte im Park Sanssouci gilt als ein besonders gelungenes Beispiel für die Verbindung von Architektur und Natur im 18. Jahrhundert. Sie war jahrelang ein Sorgenkind der Schlösserstiftung, weil deren dringend nötige Restaurierung wegen fehlender Mittel ins Stocken geraten war. Umso schöner ist es, dass es nun mit Hilfe von vorrangig privaten Spenden gelungen ist, die letzte Arbeit des Baumeisters Knobelsdorffs für den Welterbe-Park zu sanieren. Den Mäzenen – allen voran Günther Jauch – muss man dankbar sein, nur mit ihrer Hilfe konnte ein durch Verwitterung und Vandalismus fast ruinöses Denkmal für 3,5 Millionen Euro wiederinstandgesetzt werden.

Der Beigeschmack indes bleibt: Für eine originäre Aufgabe der öffentlichen Hand, nämlich der Schutz solcher Kulturgüter, mussten Privatleute gefunden werden. Allerdings hat die Politik offensichtlich gelernt: Bekanntlich haben der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg jüngst ein 400 Millionen Euro schweres Investitionsprogramm zur Rettung des Hohenzollernerbes aufgelegt, was ein erstes 155-Millionen-Paket aus den vergangenen Jahren ergänzen soll. Damit man bei der Schlösserstiftung eben nicht derart auf Mäzene angewiesen sein muss.

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Lesen Sie weiter: Am 10. Oktober soll die mit Privatspenden restaurierte Neptungrotte feierlich eröffnet werden. Die Skulpturengruppe des Meeresgottes Neptun auf dem Dach der Grotte ist bereits zurückgekehrt.

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