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Kommentar zur Kriminalität am Potsdamer Hauptbahnhof: Es braucht klare Worte vom Oberbürgermeister!

Zahlreiche Potsdamer nehmen den Hauptbahnhof als unsicher wahr. Um dem entgegenzuwirken, muss Oberbürgermeister Schubert Gegenmaßnahmen treffen und diese offensiv kommunizieren. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von René Garzke

Potsdam - Eines der grundlegendsten Bedürfnisse von Bürgern ist Sicherheit. Und für die hat der Staat zu sorgen. Dass er dies ausreichend kann und tut, daran haben manche Potsdamer offenbar Zweifel – besonders, wenn es um die Lage am Hauptbahnhof geht. Nicht nur Debatten in den sozialen Medien zeigen: Der Bahnhof wird von zahlreichen Menschen als unsicher wahrgenommen, es werden Belästigungen und Straftaten befürchtet und geschildert. Dies ist in einem solchen Ausmaß neu für die Landeshauptstadt.

PNN-Autor René Garzke.
PNN-Autor René Garzke.

© privat

Das sollte die Stadtpolitik und den Oberbürgermeister alarmieren. Der gefühlten Unsicherheit mit Zahlen zu begegnen, ist die falsche Strategie. So ist Betroffenen wenig damit geholfen, wenn ihr Fall zu einem Einzelfall erklärt wird, der sich nun einmal ereigne, wenn wie am Hauptbahnhof bis zu 70 000 Menschen täglich unterwegs sind.

Besser wäre es, wenn konkrete Maßnahmen auch zur Vorbeugung von Gewalttaten ergriffen werden. Deshalb ist es gut, wenn in der nächsten Woche Stadt, Polizei und Center-Management gemeinsam über solche beraten. 

Klar ist aber auch: Spätestens danach braucht es von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) klare Worte. Was am Hauptbahnhof gegen Belästigungen, Kriminalität und Gewalt unternommen wird, sollte er so kommunizieren, dass es tatsächlich beim Bürger ankommt. Wer Rechtspopulisten den Wind aus den Segeln nehmen will, muss zeigen, dass Politik und Staat ihrer Verantwortung gerecht werden.  

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