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Kommentar zur Bahnhofssanierung: Schneller!

Am Potsdamer Hauptbahnhof sollen die fehleranfälligen Rolltreppen und Fahrstühle ausgetauscht werden. Aber muss das wirklich drei Jahre dauern?

Von Peer Straube

Potsdam - Nicht nur jene, die aufgrund einer Behinderung auf einen uneingeschränkt barrierefreien Bahnhof angewiesen sind, werden sich freuen. Auch Reisende, die mit schwerem Gepäck, Eltern, die mit Kinderwagen unterwegs sind, kurz, alle Nutzer des Hauptbahnhofs dürften aufatmen. Endlich tauscht die Deutsche Bahn die überalterten Rolltreppen und Aufzüge auf den Bahnsteigen aus, die zuletzt ohnehin länger kaputt als funktionstüchtig waren – und endlich gibt es dafür auch einen konkreten Zeitplan. Das ist für sich genommen eine gute Nachricht.

Weit weniger erfreulich ist es hingegen, dass das Ganze drei (!) Jahre dauern soll. Ein halbes Jahr allein ist für den Austausch eines einzigen Aufzugs veranschlagt, die Erneuerung der insgesamt lediglich sechs Rolltreppen wird über drei Jahre gestreckt, an jedem Bahnsteig wird also ein Jahr lang gewerkelt. Auch wenn es logistisch vielleicht eine Herausforderung sein mag, aber das sollte doch schneller gehen. Schließlich handelt es sich um den Hauptbahnhof einer Landeshauptstadt und nicht um irgendeinen Halt in der Provinz – auch wenn man das angesichts der fast vollständigen Abkopplung vom Fernverkehr denken könnte. Tausende Pendler täglich würden sich freuen, wenn die Bahn sich etwas mehr beeilen würde.

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