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PNN-Autor René Garzke.

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Kommentar zur abgesagten Podiumsdiskussion in Potsdam: Ein Bärendienst

Dass eine rot-rot-grüne Nachwuchskoalition und andere linke Gruppe nicht mit der AfD-Jugend diskutieren wollen, zeigt: Sie haben offenbar kein Vertrauen in die eigenen Argumente, meint PNN-Autor René Garzke.

Der Landesschülerrat wollte am kommenden Mittwoch eine Podiumsdiskussion am Potsdamer Einstein-Gymnasium veranstalten, eingeladen waren die Jugendorganisationen aller im Landtag vertretenen Parteien – also auch die AfD-Jugend. Es sollte darum gehen, junge Erstwähler für die Bundestagswahl im September zu mobilisieren, ihnen einen Überblick über die Parteien zu verschaffen. Aber: Das Vorhaben ist vorerst geplatzt. Der Nachwuchs von SPD, Linken und Grünen hatte schon vorsorglich die Waffen gestreckt und erklärt: Schlägt die „Junge Alternative“ in der Debatte über die Stränge, brechen sie die Veranstaltung ab. Die Botschaft: Nicht einmal wir selbst vertrauen auf unsere eigenen Argumente; nicht einmal zu dritt – mit dem CDU-Nachwuchs sogar zu viert – sind wir in der Lage, argumentativ gegen die AfD-Jugend anzugehen.

Nebenher haben es sich Gruppen aus der linken Szene zur Aufgabe gemacht, den Auftritt der „Jungen Alternative“ zu verhindern. Auch sie sind offenbar überzeugt, dass die rot-rot-grüne Nachwuchskoalition der AfD-Jugend nicht gewachsen ist. Die Schule reagierte besorgt – und hat die Veranstaltung jetzt wegen Sicherheitsbedenken abgesagt. Damit sind die angekündigten Störer vorerst an ihrem Ziel, der Demokratie haben sie einen Bärendienst erwiesen. Und der Einzige, der davon profitiert, ist: die AfD.

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