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Weihnachtsmarktbesuch: Mike Schubert, OB Jann Jakobs und Burkhart Exner (v.l.) besuchen den Potsdamer Weihnachtsmarkt. 

© Andreas Klaer

Kommentar zum Wechsel in der SPD: Wenn es reicht

Generationswechsel in Potsdam: PNN-Redakteur Henri Kramer über Gewinner und Verlierer bei der Potsdamer SPD.

Potsdam - Nach dem Kandidatenduell der Potsdamer SPD zur Oberbürgermeisterwahl, bei dem sich Sozialdezernent Mike Schubert gegen Kämmerer Burkhard Exner durchgesetzt hat, vollzieht die Partei den nächsten Generationswechsel – an ihrer Spitze. Das ist nachvollziehbar. Ulrike Häfner war eine Vorsitzende des Übergangs, die positiv in die Partei hineinwirkte. Das jedoch reicht in einem Wahljahr nicht aus. So das Signal der Genossen, die Häfner aber ein gutes Ergebnis als Vize- Chefin bescherten. Sie kann weiter an ihren Ideen für mehr innerparteiliche Mitbestimmung arbeiten.

Sehr klar war auch das Zeichen der Genossen an Stadtfraktionschef Pete Heuer, der bei seiner Wahl zum Vize dürftig abschnitt. Ob das der Anfang vom Ende seiner politischen Karriere in der SPD ist? Sein Verhältnis zu OB-Aspirant Schubert gilt als zerrüttet, seit sich Heuer beim SPD-Duell auf die Seite von Exner geschlagen hatte – obwohl es Schubert war, der ihm vor Jahren, nachdem Heuer bei der Linken in Ungnade gefallen war, eine neue politische Heimat in der SPD verschafft hatte. Nicht nur mit seiner Positionierung gegen Schubert hat sich Heuer viele Gegner in der SPD gemacht. Er fiel inhaltlich vor allem damit auf, gemeinsame Anträge mit der CDU zu formulieren. Der ehrgeizige David Kolesnyk könnte bei solch strategischen Fragen Heuer künftig mehr Paroli bieten, als ihm lieb sein dürfte.

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Lesen Sie weiter: Der Babelsberger SPD-Chef David Kolesnyk soll den Potsdamer Kreisverband der Sozialdemokraten führen - er setzte sich am Samstag bei einer Kampfabstimmung durch: Generationswechsel an der SPD-Spitze

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