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Kommentar zum Potsdamer Schulvergleich: Neue Schulen müssen besser unterstützt werden

Das Schulamt und das Bildungsdezernat müssen sich fragen, wie sie neue Schulen besser unterstützen können. Gegenüber alteingesessenen haben sie naturgemäß Nachteile. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Henri Kramer

Für Potsdamer Eltern, die ihre Kinder in diesen Tagen für eine weiterführende Schule anmelden müssen, ist es eine anstrengende Zeit – schließlich geht es um eine wichtige Weichenstellung. Dafür steht mit dem Bildungsserver des Landes ein an sich sinnvolles Instrument zur Verfügung. Dort lässt sich schon jetzt über potentielle Wunschschulen viel erfahren: Etwa die Anzahl der Schüler pro Computer, der Unterrichtsausfall und die Durchschnittswerte der Prüfungsergebnisse – auch im Landesvergleich.

PNN-Redakteur Henri Kramer.
PNN-Redakteur Henri Kramer.

© Sebastian Gabsch

Allerdings wären hier noch mehr Daten wünschenswert – etwa die Zahl von Kindern, die eine Schule vorzeitig verlassen müssen, weil sie es doch nicht schaffen. Auch die Ausstattung einer Schule könnte durchaus noch detaillierter dargestellt sein, müsste es sogar.

Solche Daten allein spiegeln freilich nicht das gesamte Schulleben wider. So hat jede Schule – schon allein von ihrer Lage, ob in der Innenstadt oder einem Plattenbauviertel – unterschiedliche Ausgangsbedingungen. Wichtige Informationen – zum Beispiel ob soziale Kompetenzen wie Kooperationsfähigkeit, selbständiges Arbeiten oder Flexibilität vermittelt werden – lassen sich kaum in einer Tabelle darstellen, können aber jedes Jahr bei den vielen Tagen der offenen Tür direkt im persönlichen Gespräch eingeholt werden. Auch wichtige Informationen, ob Schulen zum Beispiel viele Kooperationen mit Unternehmen oder ausländischen Partnern pflegen, lassen sich schwer in Zahlen fassen – finden sich aber zumindest auf dem Bildungsserver.

Dabei fällt auf, dass alteingesessene Schulen wie das Helmholtz-Gymnasium oder die Lenné-Schule naturgemäß schon extrem viele Kooperationen besitzen, während gerade neu an den Start gegangene Schulen noch an solchen wichtigen Netzwerken arbeiten. Bei diesem für die Qualität einer Schule notwendigem Thema sollten sich insbesondere das Schulamt und das kommunale Bildungsdezernat fragen, wie neue Schulen hier besser unterstützt werden können. 

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