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Kommentar zum Potsdamer Minsk: Richtig

Mit der neuen Galgenfrist für das Potsdamer Minsk, steigen die Chancen für dessen Erhalt, sagt PNN-Redakteur Henri.

Potsdam - Mit der neuen, gleich dreimonatigen Galgenfrist für das marode Terrassenrestaurant Minsk steigen die Chancen für dessen Erhalt. Nun soll die Entscheidung im September fallen, mitten in der heißen Phase des Wahlkampfs um den Posten des Oberbürgermeisters in Potsdam. Dann wird sich jeder Kandidat überlegen, ob er eine Axt an diesen DDR-Bau legt, für dessen Erhalt sich auch schon zahlreiche Architekturexperten ausgesprochen haben. Insofern ist es richtig, dass die Stadtverwaltung nun erneut prüfen soll, ob es vielleicht noch Interessenten für den Bau gibt – etwa als Kita.

Und Fakt ist auch: Den Verkauf der Grundstücke rund um das Restaurant haben die Stadtverordneten damals an keine nennenswerten Bedingungen geknüpft, nur Geld für das Schwimmbad sollte es bringen. Doch in Zeiten, wo fast nebenan, am Alten Markt, mit echten Konzeptvergaben zugleich Geld eingenommen wird, aber auch Investoren auf soziale und öffentliche Nutzungen verpflichtet werden, wirkt das Vorgehen am Brauhausberg aus der Zeit gefallen – zumal die kommunalen Flächen in Potsdam schon knapp sind. So ist die Bedenkzeit, für die selbst ein honoriger SPD-Bauexperte wie Christian Seidel argumentiert, die richtige Entscheidung. Vielleicht für einen Neubeginn am Berg.

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Lesen Sie weiter: Die Diskussionen um das Minsk gehen in die nächste Runde: Die Entscheidung über Erhalt oder Abriss des DDR-Gebäudes ist nach heftiger Debatte im Stadtparlament erneut vertagt worden.

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