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Kommentar zum Dreiklang-Ausfall: Stiefmütterlich

Die Stadt hat ein Fest gestrichen und macht es so den Inhabern kleiner Galerien in Potsdam schwerer, findet PNN-Redakteurin Valerie Barsig.

Von Valerie Barsig

Die Stadt hat ein Fest gestrichen und macht es so den Inhabern kleiner Galerien in Potsdam schwerer. Der Ausfall des Dreiklang-Festivals im September bedeutet, dass keine Jazztage und keine Kunst-Genuss-Tour stattfindet. Insbesondere letztere gab kleinen Künstlern, Galeristen und Ateliers die Möglichkeit, sich auch einem Publikum zu präsentieren, das sonst nicht unbedingt vorbeikommt: Durch den Tag des offenen Denkmals, der zweifelsfrei die meisten Besucher zum Dreiklang zog, profitierten auch die Galerien. Die gebotenen Häppchen waren ein zusätzlicher Anreiz.

Der Dreiklang war neben dem Tag des Offenen Ateliers, der jedes Jahr im Mai stattfindet, ein wichtiger Termin für die Kunst . Einige Künstler und Galerien fühlen sich ohnehin stiefmütterlich behandelt – das wird mit dem Wegfall des Festivals im September nicht besser. Dass die Stadt neue Ideen für ein ähnliches Format entwickeln will, ist nur ein schwaches Trostpflaster. Denn wann diese kommen, ist unklar. Ist ein Fest erst einmal begraben, wird es schwer, es wieder aufleben zu lassen. Die Stadt ist gut beraten, möglichst schnell mit den Künstlern neue Wege zu finden, damit große Museen nicht alles überstrahlen. Denn Potsdam hat gute, sehenswerte Kunst in kleinen Galerien zu bieten. Die müssen sich zeigen können.

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Lesen Sie weiter: Weil der Stadt Personal fehlt, fällt das Festival aus – nur der Tag des offenen Denkmals findet weiter statt. Die Stadt sucht nun nach neuen Formaten.

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