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Die Gärtner am Angergrund haben, zum Teil seit vielen Jahren, gesät, gepflanzt, gegossen.

© Andreas Klaer

Kommentar zu Arbeiten in Kleingarten Angergrund: Ein Garten ohne Grün ist kein echter Garten

Die Immobilienfirma Tamax schaffte vor der Veränderungssperre in der Kleingartensparte Angergrund Tatsachen - und jetzt werden dort Pflanzen ausgerissen. Baudezernent Bernd Rubelt ist nun gefragt. Ein Kommentar. 

Potsdam - Wenn einer der Kleingärtner am Angergrund in Babelsberg das Vorgehen der Firma Tamax als „Schikane“ bezeichnet, kann man nicht umhin, mit ihm zu fühlen. Die Gärtner haben, zum Teil seit vielen Jahren, gesät, gepflanzt, gegossen. Sie haben ihre Pflanzen wachsen sehen. Nicht nur haben die Bagger kurz vor der Veränderungssperre Fakten geschaffen und Teile der Lauben zerstört. 

Sondern auch jetzt, nachdem die Sperre in Kraft getreten ist, werden Pflanzen ausgerissen. Ein Garten ohne Grün ist kein echter Garten. Das klingt wie eine Binse, scheint aber zur Strategie des Investors zu gehören. Ob er die Sache einfach aussitzen will und hofft, in fünf oder zehn Jahren doch noch zum Zug zu kommen oder aber denkt, dass ihm die Politik unter Druck ein Angebot macht, durch das er auf einem Teil der Fläche bald bauen kann – das ist Spekulation. Baubeigeordneter Bernd Rubelt (parteilos) scheint jedenfalls entschlossen. Er muss nun zeigen, was er damit meint, dass er alle Instrumente einsetzen will, die das Baugesetzbuch ermöglicht. Im Moment fällt es schwer, seinem Optimismus für einen Kompromiss zu folgen.

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