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Solch ein Bild wird es in diesem Jahr nicht geben. Der Weihnachtsmarkt in der Potsdamer Innenstadt wurde abgesagt.

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Kommentar | Weihnachtsmarkt-Absage: Heiecks Vernunft

Die Absage seiner Weihnachtsmärkte in Potsdam war alternativlos. Das sagte Veranstalter Eberhard Heieck. Ein Beispiel dafür, dass auch in Corona-Zeiten noch viel Vernunft herrscht.

Von Carsten Holm

Auf den ersten Blick ist es nur eine Äußerung am Rande des Tagesgeschehens: Der gebeutelte Unternehmer Eberhard Heieck hat durch die Corona-Beschränkungen viel Geld verloren – aber er jammert nicht. Er sagt, es sei alternativlos, dass seine Weihnachtsmärkte, so auch die in Potsdam, verboten werden. 

Man könne den Bürgern angesichts der erschreckend hohen Zahl von Neuinfektionen nicht Abstandsgebote aufbürden, sie gleichzeitig aber ins Gedränge von Märkten mit den typischen Gruppenbildungen an Glühweinständen locken. 

Heiecks Beispiel ist eines von vielen, das zeigt, dass Corona den Kampf gegen die Vernunft in den Köpfen der meisten nicht gewonnen hat. Die Zustimmung zu den Maßnahmen des Infektionsschutzgesetzes ist, so widersprüchlich manche auch waren und sind, in der Bevölkerung von Beginn an hoch, das Ping-Pong-Spiel zwischen Bund und Ländern und den Ländern untereinander, wurde, wenn auch genervt, ertragen. 

In den Potsdamer Trams strebt die Zahl der Maskenverweigerer gegen Null, in der S-Bahn ist sie gering. An den Supermarktkassen wird Abstand gehalten, Klopapier ist nicht ausverkauft. Bleiben da noch die Corona-Leugner. Man muss verhindern, dass sie bei Demos andere gefährden. Mehr ist nicht möglich.

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