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Kommentar: Warum ist der Behindertenbeirat nicht barriefrei erreichbar?

Ausgerechnet das Gremium für behinderte Menschen ist nicht barrierefrei erreichbar. Es muss dringend ein anderer Standort her. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Henri Kramer

Potsdam - Man mag es kaum glauben: Das neu eingerichtete Büro des Beirats für Behinderte in Potsdam ist nicht wirklich barrierefrei erreichbar. Das betrifft ausgerechnet das Gremium, das Ansprechpartner für behinderte Menschen sein und ihre Interessen aktiv vertreten soll. So hatte Potsdams Gleichstellungsbeauftragte Martina Trauth nach der Wahl des Beirats Ende 2018 erklärt, dieser erfülle einen „wichtigen Beitrag für die kommunal- und gesellschaftspolitische Arbeit“ – was aber am jetzigen Standort im Haus 1 auf dem Campus der Stadtverwaltung in der Hegelallee unter anderem durch einen unzuverlässigen Treppenlift und andere Unzulänglichkeiten deutlich erschwert wird. Buchstäblich ein schlechter Treppenwitz also. 

Henri Kramer, Redakteur der Potsdamer Neuesten Nachrichten.
Henri Kramer, Redakteur der Potsdamer Neuesten Nachrichten.

© Sebastian Gabsch

Seit Monaten wird nun herumgedoktert, doch laut dem Kommunalen Immobilienservice wird man wohl längst nicht alle Mängel in dem DDR-Block abstellen können. Da muss man sich aber dann schon die Frage stellen: Wäre es nicht deutlich sinnvoller, einen von vornherein barrierefreien Standort zu finden, den das Rathaus in der Mitte der Stadt anmietet? Und zwar so lange, bis der Rathauscampus generell barrierefrei umgestaltet ist? Das ist übrigens auch ein gesetzlicher Auftrag in Deutschland: selbstbestimmtes Leben ermöglichen und Barrieren abschaffen.

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