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Kommentar über Willkür in Potsdamer Behörden: Zweierlei Maß

Dass bei den Betroffenen in Nedlitz der Eindruck entsteht, die Stadt messe mit zweierlei Maß, ist verständlich. Ein Kommentar.

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Ist es wahr, dass die Bewohner der kleinen Siedlung Nedlitz systematisch von der Stadtverwaltung schikaniert werden? Stecken all jene, die hier Ordnungswidrigkeiten anzeigen, Grundstücke umschreiben und Bauflächen tilgen, unter einer Decke? Einige Nedlitzer glauben das, und wer liest, was ihnen in den vergangenen Jahren alles wiederfahren ist, weiß auch, warum. Da werden stillschweigend Grundstücke zu Waldflächen erklärt und die Eigentümer noch nicht mal darüber informiert. Da werden Bauflächen mit dem Verweis auf den schützenswerten Naturraum gestrichen, während einen Steinwurf entfernt neue Wohnbauten errichtet werden dürfen. Und da wird auf Grünflächen im unverrückbaren Flächennutzungsplan verwiesen, während gleich nebenan für eine finanzstarke Investorin großzügig Ausnahmen von selbigem gemacht werden.

Das mag rechtlich wasserdicht sein. Doch dass bei den Betroffenen der Eindruck entsteht, die Stadt messe mit zweierlei Maß, ist verständlich. Zumal die Potsdamer Baubehörde kein unbeschriebenes Blatt ist. Schon 2007 wurde ihr im sogenannten Battis-Bericht Willkür vorgeworfen. Es scheint, als habe sich seitdem nicht viel getan.

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