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Kommentar über Videoüberwachung am Hauptbahnhof: Wirkungslos

Um tatsächlich abschreckend zu wirken, speziell auf Fahrraddiebe, müsste deutlich mehr Personal für die Überwachung am Potsdamer Hauptbahnhof zur Verfügung stehen. Ein Kommentar.

Der enorme Anstieg der Kriminalität rund um den Hauptbahnhof ist kein Wunder: Die dortige Videoüberwachung ist in ihrer jetzigen Form faktisch wirkungslos. Um tatsächlich abschreckend zu wirken, speziell auf Fahrraddiebe, müsste deutlich mehr Personal für die Überwachung zur Verfügung stehen – nämlich ein Beamter, der kontinuierlich kontrolliert, was die Kameras aufzeichnen. Dieser könnte dann auch Alarm schlagen, wenn sich ein Unbefugter an einem Fahrrad zu schaffen macht, Polizisten könnten schnell direkt eingreifen. Derzeit wird faktisch aber das Gegenteil praktiziert: Die Aufnahmen müssen nach 48 Stunden gelöscht sein – bis dahin sind die Ermittlungen zu einzelnen Delikten manchmal nicht einmal angelaufen oder die oft aus Osteuropa stammenden Täter längst über alle Berge. Salopp gesagt: Bei einer solchen Überwachung kann man sich auch gleich die Strom- und Wartungskosten für die Kameras sparen. Und ganz grundsätzlich betrachtet: Solche solche verunglückten Maßnahmen tragen nicht zum subjektiven Sicherheitsgefühl der Bevölkerung bei.

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