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Abbau des Denkmals "Stehende unter Baldachin" von Jürgen von Woyski, Staudenhof Potsdam.

© S. Gabsch

Kommentar über Staudenhof-Plastiken: Bessere Gründe für den neuen Standort

Über den neuen Platz für die Staudenhof-Plastiken auf der Freundschaftsinsel ist ein Streit ausgebrochen: Die Kritik am neuen Standort ist berechtigt, kommentiert PNN-Redakteur Peer Straube.

Von Peer Straube

Ein Dreivierteljahr ist es jetzt her, dass die DDR-Skulpturen im Staudenhof abgebaut und eingelagert wurden. Ein Dreivierteljahr hatten also alle Verantwortlichen Zeit, nach einem geeigneten neuen Standort für die Plastiken zu suchen. So wie es aussieht, haben sie ihn mit der Freundschaftsinsel nicht gefunden. Tatsächlich wiegt die Kritik des Potsdamer Ex-Stadtkonservators Andreas Kalesse schwer, die des früheren Inselgärtners Jörg Näthe nicht minder. Man mag darüber streiten, ob die Staudenhof-Figuren von Jürgen von Woyski thematisch zu den anderen, bereits vorhandenen DDR-Kunstwerken passen.

Fakt aber ist: Letztere wurden eigens für die Freundschaftsinsel geschaffen, erstere nicht. Die Freundschaftsinsel ist seit mehr als 40 Jahren ein Flächendenkmal, das mit viel Aufwand zur Buga wiederhergerichtet wurde. Um es zu verändern, bedarf es guter Gründe – besserer zumindest, als ein simples Votum des Beirats für Kunst im öffentlichen Raum. Zumal, wenn man sich damit ausdrücklich gegen den Verein Freunde der Freundschaftsinsel stellt, dessen Chef Jörg Näthe das heutige Erscheinungsbild der Insel über Jahrzehnte maßgeblich geprägt hat. Warum sollte man Woyskis Figuren-Ensemble nicht auf der anderen Seite der Alten Fahrt aufstellen, wie Kalesse es vorschlägt? Im dort geplanten Skulpturenpfad gibt es nämlich noch reichlich Platz.

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Lesen Sie weiter:

Potsdams ehemaliger Stadtkonservator Kalesse übt scharfe Kritik an den Plänen der Stadt, die Staudenhof-Plastiken auf der Freundschaftsinsel zu platzieren.

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