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Kommentar über Potsdamer Tagesmütter: Fehler wieder gut machen!

Die Kürzung der Pauschalen für Tagesmütter in Potsdam war ein Fehler - und hat nicht nur den Beschäftigten geschadet, kommentiert PNN-Autor Marco Zschieck.

Der Fehler begleite den Menschen, soll der antike griechische Philosoph Platon einst gesagt haben. So gesehen ist es kein Wunder, wenn auch die Stadtverwaltung Fehler macht. Besser ist es allerdings, wenn man seine Fehler auch einsieht und – wenn möglich – korrigiert. Die teilweise Rücknahme von Kürzungen für die Potsdamer Tagesmütter ist so ein Fall. Sie sollen nun wieder etwas mehr Geld für Sachkosten erhalten. Die Pauschale pro Kind und Monat war ihnen im vergangenen Jahr von 150 auf 81 Euro gekürzt worden. Eine Evaluation zeigte nun, dass das nicht reicht.

Überraschend ist das nicht. Nun stockt die Stadt wieder auf – wenn auch nicht auf den vorigen Betrag. Das ist einSchritt in die richtige Richtung. Schließlich werden Erzieher ohnehin gebraucht. Angesichts fehlender Kitaplätze sind Tagesmütter in Potsdam besonders gefragt. Da wäre es kein kluger Zug, den Job unattraktiver zu machen. Wenn nämlich immer mehr Betreuungsplätze fehlen, könnte das auch für die öffentliche Hand teuer werden: Sie müsste im Zweifel für den Verdienstausfall der Eltern einspringen, die einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung haben. Ein paar Euro mehr für Tagesmütter könnten sich also auch gut rechnen. Kurzsichtiges Sparen hingegen könnte sich als Fehler erweisen.

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