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Kommentar über Potsdamer Synagoge: Hoffnung für Potsdams Synagoge

Lange sah es aus, als würde das Synagogenprojekt in einer Sackgasse feststecken. Ein gutes Zeichen, dass es nun wieder voran geht, meint PNN-Redakteurin Jana Haase in ihrem Kommentar.

Es gibt wieder Hoffnung für den Potsdamer Synagogenneubau: Nach Jahren des Stillstands haben die jüdischen Gemeinden mittlerweile eine konstruktive Gesprächsebene gefunden, sie diskutieren in der Sache – miteinander und mit dem Land. Sogar der Wunsch nach einer symbolischen Grundsteinlegung noch in diesem Jahr steht im Raum. Diese Entwicklung kann man nur gutheißen, vor allem, wenn man sich die Geschichte des Projekts vor Augen führt: Von der Selbstverpflichtung des Landes 2005, ein jüdisches Gotteshaus in der Landeshauptstadt zu errichten, über den Architektenwettbewerb, in dem 2009 ein Siegerentwurf gekürt wurde, an dem sich in der Folge ein erbitterter Streit entzündete, bis hin zum Baustopp, den das Land 2011 verhängte.

Es war damals die richtige Entscheidung: Denn mit einem Neubau, der bei denen, die ihn nutzen sollen, heftig umstritten ist, wäre niemandem geholfen. Der Grundkonflikt muss gelöst werden, bevor der Grundstein gelegt wird. Sieben Jahre sind seitdem ins Land gegangen. Das ist viel Zeit. Aber die ist manchmal eben nötig, damit die Beteiligten sich wieder annähern und Vertrauen wachsen kann. Und am Ende ein Ergebnis steht, das Bestand hat – auch für die nächsten Generationen.

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Bericht: Die beteiligten Gemeinden sind dabei, sich auf einen gemeinsamen Kurs beim Bau der Synagoge zu verständigen. Nach jahrelangem Stillstand kommt neues Leben in die Debatte.

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